Von morgens bis abends ausgelastet zu sein, sei es durch den Job, die Familie oder diverse Freizeitaktivitäten, ist für viele ganz alltäglich. Auch arbeitsfreie Zeiten, also das Wochenende oder der Urlaub, sind meist mit Aktivitäten angereichert. Viel Zeit für das "Nichtstun" bleibt meist nicht, und das oft ganz bewusst. Man klagt lieber darüber, zu viel zu tun zu haben, als darauf zu achten, einmal weniger zu unternehmen und überhaupt Raum für Langeweile zu schaffen.

Burnout und Überlastung sind zum Teil Folgen einer Gesellschaft, die nicht zur Ruhe kommen kann, weder im Job noch im Privaten. Das Streben nach durchgehender Beschäftigung setzt oft bereits im Kindesalter ein. Aktuell wird mit dem "Millennial Burnout" sogar eine ganze Generation in Hinblick auf diese Thematik pathologisiert.

Alles nur nicht Langeweile

Nichts zu tun fällt vielen Menschen schwer. Und selbst in kurzen unbeschäftigten Zeiten greift man schnell zum Handy oder bemüht sich anderweitig, diese Momente zu überbrücken, um erst gar keine Langweile aufkommen zu lassen. Haben wir womöglich Angst davor, unbeschäftigt zu sein?

Ist Ihnen manchmal langweilig?
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Und ist Langeweile nicht viel mehr als bloße Untätigkeit? Ist die Leere, die in Zeiten der Langeweile empfunden wird, vielleicht sogar wichtig, um sich selbst näherzukommen? Welche Fragen und Gedanken haben Sie während der völligen Ruhe? Empfinden Sie Langeweile bedrohlich? Ist Ihnen überhaupt manchmal langweilig? Und wollen Sie diese Momente bewusst bekämpfen, oder stellen Sie sich den Phasen und genießen diese vielleicht sogar? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 18.3.2019)