Wien – Das Wiener Kulturzentrum WUK steht vor finanziellen Problemen: Für eine im Sommer geplante Sanierung werden einem Bericht des "Kurier" zufolge 850.000 Euro benötigt. Unter anderem müsse die Beleuchtung der Fluchtwege erneuert werden, um weiterhin Veranstaltungen durchführen zu können. Die Kosten könne man aber "alleine nicht stemmen", wird WUK-Geschäftsleiter Vincent Abbrederis zitiert.

Eigentümerin des Areals ist zwar die Stadt Wien, allerdings bestehe mit dem WUK-Betreiber kein Miet-, sondern lediglich ein Nutzungsvertrag (als Prekarium). Deshalb müsse dieser für die Sanierung aufkommen. Eine Beteiligung werde diskutiert, wie es seitens des Wohnbauressorts heißt. "Die Stadt hat großes Interesse am Erhalt des WUK", so die zuständige Stadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

Soforthilfe aus dem Kulturressort

Erste Hilfe soll allerdings seitens des Kulturressorts der Stadt kommen. Wie es aus dem Büro von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) am Freitag gegenüber der APA heißt, wolle man 440.000 Euro "für Sofortmaßnahmen" bei Brandschutz und Sicherheit zur Verfügung stellen.

Die Mittel seien bereits budgetiert und stehen beim nächsten Kulturausschuss auf der Agenda. Dieser findet am 2. April statt. Danach muss es noch zu einem Beschluss im Gemeinderat kommen.

Das WUK selbst setzt derzeit jedenfalls auf Spendensammlung: Seit dem Dezember seien rund 60.000 Euro zusammengekommen, zudem sind in den kommenden Monaten Benefizveranstaltungen geplant. So kann man am 23. März das "WUK retten mit dem Club Schmafu", im Mai stehen dann Abende mit Breakdance und elektronischer Musik auf dem Programm. (APA, 15.3.2019)