Axel Prahl und Jan Josef Liefers bekommen es im neuen "Tatort" am Sonntag mit Doppelgängern zu tun.

Foto: ORF/ARD/Thomas Kost

Für Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl) ist es kein Fall wie jeder andere. Geschockt glaubt er in einem Mordopfer im Schatten des Doms Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) zu erkennen. Sie ist es aber nicht, sondern eine astreine Doppelgängerin, wie man in der Tatort-Premiere auf ORF 2 am Sonntag erfahren wird.

Da bekommt auch Silke Haller (Christine Urspruch), die Assistentin vom Pathologen Prof. Boerne (Jan Josef Liefers), Gänsehaut, als sie sich den Leichnam vornehmen muss.

Spielraum für witzige Dialoge

Aber es kommt noch schlimmer. Offenbar ist jemand drauf und dran, Doppelgänger des gesamten Teams der Kripo Münster umzubringen. Jetzt kann man am Drehbuch von Benjamin Hessler kritisieren, dass sich in einer Stadt mit etwa 300.000 Einwohnern nicht für jeden oder jede das optisch perfekte Zwillingswesen finden lässt. Aber man gibt sich angesichts der einfachen, aber genialen Idee, die an das Erfolgsrezept guter alter Verwechslungskomödien erinnert, hin.

Dabei bleibt natürlich jede Menge Spielraum für witzige Dialoge, in denen sich die Kollegen und Kolleginnen ihre gegenseitige Zuneigung in Spitzen und Seitenhieben beweisen. Denn dass sich Klemm, Thiel, Boerne und Haller eigentlich richtig gerne mögen, wird deutlich, wenn sie glauben, jemand von ihnen sei ein Mordopfer geworden oder könnte eines werden.

Erfreulicher Neuzugang

Es gibt auch einen erfreulichen Neuzugang: Björn Meyer, bekannt etwa aus der Serie Tatortreiniger, beweist als anfangs unscheinbarer Kommissar Mirko Schrader, dass er weit mehr drauf hat als den besten Kaffee zu kochen. Sein Geheimnis: Papierfilter, Salz, Zimt, Pfeffer und ein kreisender Aufguss. (Colette M. Schmidt, 16.3.2019)