Facebook gerät immer weiter unter Druck

Foto: APA/AFP/Venance

Facebook soll deutlich früher als bisher bekannt über die missbräuchliche Verwendung von Nutzerdaten durch die Firma Cambridge Analytica Bescheid gewusst haben. Das behauptet der britische Observer, der von einem Treffen zwischen dem Cambridge Analytica-Mitarbeiter und späteren Whistleblower Christopher Wylie und Facebook-Vorstandsmitglied Marc Andreessen berichtet. Das soll im Sommer 2016 stattgefundet haben, als Cambridge Analytica für den Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump engagiert wurde.

Treffen dementiert

Andreessen dementierte das Treffen in einer Stellungnahme. Der Observer zitierte jedoch Teilnehmer, die das Meeting besucht haben. Sie behaupten, dass es stattfand, weil Facebook wissen wollte, was Cambridge Analytica mit den durch ein Quiz ergatterten Nutzerdaten vorhabe. Facebook ist wegen des Datenskandals Gegenstand von mehreren Ermittlungen; die Existenz eines solchen Meetings könnte schwerwiegende Konsequenzen haben.

Klage gegen Facebook

Der Observer-Bericht war aber nicht die einzige schlechte Nachricht für das soziale Netzwerk. Laut New York Times verklagte Alexander Kogan, der die Daten gesammelt und an Cambridge Analytica verkauft hatte, Facebook wegen Verleumdung. Er bestreitet, den Konzern falsch über die Verwendung der Daten informiert zu haben. Facebook bezeichnete die Klage als unseriös. (red, 17.3.2019)