Archäologen haben in Müllendorf im Bezirk Eisenstadt-Umgebung die Reste eines römischen Dorfes freigelegt. Gefunden wurden Teile von mindestens fünf Gebäuden, sagte Gregor Schönpflug vom Verein PannArch zum "ORF". Auf dem nun entdeckten Gebiet soll über einen Zeitraum von rund 300 Jahren Handel betrieben worden sein.

Schönpflug zufolge handelt es sich bei dem Fund um einen "römischen vicus, eine Art kleinstädtische Struktur, die hauptsächlich von Handel, Handwerk und Dienstleistungen geprägt ist". Zum Vorschein gekommen sind die Überreste, nachdem für einen Neubau der Neuen Eisenstädter Siedlungsgenossenschaft ein altes Bauernhaus abgetragen worden war.

Die Grabungen in Müllendorf werden noch mehrere Wochen andauern. Die Funde – unter anderem 120 Münzen, Schmückstücke und alte Keramiken – sollen restauriert und im Landesmuseum ausgestellt werden. (APA, red, 18.3.2019)