Frankfurt am Main – Gerichtsmediziner der Universität Frankfurt suchen nach einem Gelände, um die Verwesung von Leichen zu erforschen. Auf einer solchen "Bodyfarm" könnten Fundorte von Toten nachgestellt werden, etwa um Erkenntnisse für Kriminalfälle zu gewinnen. Es wäre die erste Anlage dieser Art in Deutschland.

Gesucht wird nach einem Gelände im Rhein-Main-Gebiet mit einer Fläche von etwa einem Hektar. Das Grundstück soll Wald und Wiesen sowie unterschiedlich feuchte und trockene Abschnitte umfassen. Es müsste zudem so geschützt sein, dass Unbefugte nicht auf das Gelände können. Die Leichen sollen von Körperspendern stammen, die sich nach ihrem Tod der Forschung zur Verfügung stellen.

In den USA gibt solche Forschungsgelände schon länger. Die größte Bodyfarm der USA umfasst ein Gebiet von 12.000 Quadratkilometern. Eine deutlich kleinere existiert in den Niederlanden. Diese wird auch von Frankfurter Medizinern genutzt, wie der Leiter der Rechtsmedizin, Marcel A. Verhoff, sagte. Außerdem gebe es im Münsterland ein Gelände, das im Sommer für Verwesungsversuche mit Schweinen genutzt werde.