Sieben von zehn Menschen weltweit können einfach einen Wasserhahn in ihrem Haus aufdrehen, wenn sie Durst haben. Daraus fließt Wasser, das frei von mikrobiologischer und chemischer Verunreinigung ist. "Sicher verwaltet" (safely managed) nennt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diese höchste aller Stufen der Wasserversorgung.

Von 1990 bis 2010 haben mehr als zwei Milliarden Menschen Zugang zu sauberem, direkt per Leitung zum Wohnort geliefertem Wasser erhalten. Zumindest grundlegenden Zugang zu Trinkwasser hatten im Jahr 2015 immerhin 88 Prozent der Weltbevölkerung. Grundlegend heißt: Eine Trinkwasserquelle ist nicht weiter als 30 Minuten (Hin- und Rückweg) entfernt.

Und was ist mit dem kleiner werdenden, aber existenten Rest? Der muss länger als 30 Minuten zu einer Trinkwasserquelle reisen (vier Prozent), trinkt Wasser aus ungeschützten Quellen oder Brunnen (sechs Prozent) oder Oberflächenwasser aus Flüssen oder Seen (zwei Prozent). Das ist immer noch zu viel. 316.000 Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr an Durchfallerkrankungen, die hauptsächlich durch schmutziges Trinkwasser ausgelöst werden.

Bis 2030 soll jeder Mensch auf der Welt Zugang zu sauberem, leistbarem Trinkwasser haben, so steht es in den Millennium Development Goals der Uno. Der richtige Weg dorthin ist eingeschlagen, auch wenn er noch weit ist. (red, 19.3.2018)