Wien – Mit einem Aufruf und einer Unterschriftenaktion für eine parlamentarische Bürgerinitiative klinken sich Künstler und Intellektuelle in die aktuelle Diskussion um die Zukunft des ORF ein. Man erwarte sich von einem neuen ORF-Gesetz keine Verbesserungen, "sondern die endgültige Beseitigung der Unabhängigkeit des ORF", so Autor Gerhard Ruiss am Mittwoch in einer Aussendung.

Ausgehend von der Plattform "Wir für den ORF" hat sich nun eine Initiative zur Bewahrung und zum Ausbau der Unabhängigkeit des ORF gebildet. Gefordert werden unter anderem ein Erhalt der GIS-Gebühren und mehr Unterstützung für kommunale, nichtkommerzielle Radio- und Fernseharbeit. Unter den bisherigen Unterzeichnern finden sich etwa Elfriede Jelinek, Isolde Charim, Willi Resetarits, Robert Menasse, Friedrun Huemer, Cornelius Obonya und Erwin Steinhauer.

Vor dem Hintergrund der Regierungspläne werden weiters ein unabhängiges ORF-Aufsichtsgremium (Stiftungsrat) gefordert, geheime Abstimmungen bei den Entscheidungen sowie finanziell und personell gut ausgestattete Redaktionen. ORF-interne Reformen sollen dafür sorgen, "dass ein höherer Anteil des ORF-Budgets in Programmarbeit fließt statt in unwirtschaftliche Neubauten oder ein Übermaß an teuren externen Beratungsleistungen". (red, 20.3.2019)