Können Sie mit Ihren Freunden über alles reden?

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Man kennt sich jahrelang, hat vieles gemeinsam erlebt und vielleicht auch schwierige Zeiten durchgemacht: Mit guten Freunden geht man durch dick und dünn. Idealerweise hat man in einem Freund auch einen Menschen gefunden, mit dem man ohne Scham über alles sprechen kann. Kommt es allerdings zu unangenehmen Dingen, die die Freundschaft betreffen, wird dies schon schwieriger. Vor allem dann, wenn es ganz konkrete Eigenheiten oder Merkmale des anderen gibt, die einen nerven oder gar abstoßen.

Dabei kann es sich um spezifische Einstellungen zu einem Thema handeln, den Umgang mit anderen Menschen oder auch die Körperhygiene des Freundes. Oft sieht man über Dinge hinweg, weil man schlicht und einfach nicht weiß, wie das Gegenüber auf die Kritik reagieren würde und ob die Freundschaft dadurch womöglich gefährdet sein könnte. Man muss dazu bereit sein, einen Konflikt in Kauf zu nehmen. Doch auch das Nichtansprechen könnte der falsche Weg sein. Denn so hat der Freund nicht einmal die Chance, gewisse Verhaltensweisen zu überdenken.

Mut tut gut

Unangenehmes anzusprechen erfordert Mut und ein gewisses Feingefühl. Und wer soll einen auf Probleme aufmerksam machen, wenn nicht die besten Freunde oder nahestehende Verwandte? Über seinen eigenen Schatten zu springen und einen Freund mit unangenehmen Wahrheiten zu konfrontieren bedeutet nämlich auch, dass einem die Freundschaft am Herzen liegt. Bei lockeren Bekanntschaften würde man sich wohl eher kaum den Kopf darüber zerbrechen und das Risiko eingehen, einen eventuellen Konflikt anzufachen.

Wie sieht das in Ihren Freundschaften aus?

Sagen Sie Ihren Freunden, wenn Sie etwas an ihnen stört? Gibt es gewisse Themen, über die Sie nicht sprechen? Sehen Sie einen Vorteil im offenen Umgang mit Kritik am anderen? Oder vermeiden Sie es lieber, Unangenehmes anzusprechen? Würden Sie umgekehrt gern von Ihren Freunden erfahren, wenn diese etwas an Ihnen stört? (mawa, 26.3.2019)