Klagenfurt – Eine 86 Jahre alte Kärntnerin, die diese Woche nach einer Hüftoperation an Malaria gestorben ist, ist tatsächlich durch eine Blutkonserve mit der Krankheit angesteckt worden. Wie das Rote Kreuz mitteilte, wurde in einer der rückgestellten Proben der Malaria-Erreger nachgewiesen. Als Nächstes soll nun der betroffene Blutspender kontaktiert werden.

Ob es sich bei der Person um einen Mann oder eine Frau handelt, darüber machte das Rote Kreuz keine Angaben. "Die Ergebnisse der Untersuchungen werden der Staatsanwaltschaft in Klagenfurt übergeben. Weitere Schritte werden von der Staatsanwaltschaft eingeleitet", hieß es in einer schriftlichen Mitteilung am späten Donnerstagnachmittag.

Von jenen vier Personen, deren Blutspenden bei der Hüftoperation der 86-Jährigen verwendet wurden, sind keine weiteren Blutkonserven im Umlauf. "Eine Spende ergibt genau eine Blutkonserve, die dann 42 Tage lang haltbar ist", erklärte Rotkreuz-Sprecherin Melanie Reiter. Frauen und Männer dürfen nämlich nur alle acht Wochen Blut spenden – Frauen vier- bis fünfmal jährlich und Männer sechsmal jährlich.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen. Vorerst werden die Ermittlungen gegen unbekannte Täter geführt. Laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist die Frau an den Folgen der Malaria-Erkrankung gestorben. Sollte einer der Spender den Fragebogen wissentlich falsch ausgefüllt und damit die Infektion verursacht haben, könnte er gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden. (APA, 21.3.2019)