Neu-Delhi – Knapp drei Wochen vor dem Beginn der Parlamentswahl in Indien hat Oppositionsführer Rahul Gandhi 50 Millionen armen Familien ein jährliches Grundeinkommen versprochen. Im Fall eines Wahlsiegs seiner Kongresspartei würden sie ein Grundeinkommen von umgerechnet 884 Euro pro Jahr erhalten, sagte Gandhi am Montag vor Journalisten in Neu Delhi. "Die Menschen haben in den vergangenen fünf Jahren gelitten", sagte Gandhi. "Wir werden ihnen Gerechtigkeit bringen."

Beobachter gehen bei den bis zum 19. Mai dauernden Wahlen von einem Sieg der regierenden hindu-nationalistischen Bharatiya-Janata-Partei (BJP) von Premierminister Narendra Modi aus. Bei der Parlamentswahl im Jahr 2014 hatte die BJP Gandhis Kongresspartei mit großem Abstand geschlagen.

Vorwürfe an Modi

Die Lücke zur Regierungspartei will Gandhi mit einem umfassenden Sozialprogramm schließen. Modi wirft er ökonomisches Versagen vor. Dem Premier gelinge es nicht, Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen oder die Bauern zu unterstützen.

Der 48-jährige Gandhi entstammt der politisch einflussreichen Gandhi-Nehru-Dynastie: Er ist Enkel der früheren indischen Premierministerin Indira Gandhi und Urenkel von Jawaharlal Nehru, dem ersten Premierminister nach der Unabhängigkeit Indiens. (APA, 25.3.2019)