Spiele mit Denuvo-Schutz dauern deutlich länger um zu starten und weisen auch geringere FPS und Frame Time auf.

Foto: Capcom

Denuvo ist eine Kopierschutz-Software aus Österreich, die bei etlichen PC-Games in Verwendung ist. Das heimische Unternehmen liefert sich mit Crackern aus aller Welt ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die Anti-Piraterie-Maßnahme ausgehobelt und in weiterer Folge die Lücke wieder geschlossen wird. Die ausgeklügelte Kopierschutz-Software hat allerdings einen großen Nachteil: Sie sorgt für eine Performance-Minderung. Für PC-Gamer, die viel Geld in potente Hardware investieren, ein Ärgernis.

Overlord Gaming

Launch dauert deutlich länger

Wie stark der Performance-Unterschied ausfällt, hat nun der YouTube-Kanal Overlord Gaming öffentlich gemacht. Die Differenz fällt bereits beim Start von Spielen drastisch aus. So dauert der erste Launch bei F1 2018 mit Denuvo-Schutz 81,32 Sekunden und bei der nicht geschützten Version nur 18 Sekunden. Dies verringert sich zwar nach mehreren Start-Vorgängen – generell fällt der Performance-Unterschied hierbei bereits sehr groß aus.

Exe-Datei um vielfaches größer

Auch bei Tests von F1 2018 mit spielinternen Benchmark-Tools zeigt sich, dass die nicht geschützte Ausgabe eine bessere Leistung mit sich bringt. So konnte einerseits eine bessere Bildwiederholungsrate und Frame Time erzielt werden. Bei manchen Rennstrecken fallen bei der Denuvo-Version die FPS auf unter 60, während dies bei der nicht geschützten Variante nicht der Fall ist. Zuletzt ist auch die Exe-Datei um ein Vielfaches größer bei der kopiergeschützten Version.

Drastische FPS-Einbrüche

Ein ähnliches Bild ergibt sich übrigens auch bei Yakuza 0. Hier liegt der Durchschnitt der FPS bei der Denuvo-Variante bei 148 und bei der ungeschützten Version bei 160. Bei der kopiergeschützten Version kam es außerdem zu ziemlichen Performance-Einbrüchen – hier lag das Minium bei 19 FPS. Bei Hitman 2, Devil May Cry 5 ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Spiele dauern deutlich länger um zu starten und weisen eine geringere Bildwiederholungsrate auf. (red, 26.3.2019)