Schön glänzendes Plastik, das einmal verwendet wird, landet zu oft im Meer und den Stränden.

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Straßburg – Das Europaparlament stimmt am Mittwoch über ein Verkaufsverbot für Einwegprodukte aus Plastik ab. Das Verbot von Produkten wie Kunststoffstrohhalmen, -geschirr oder -wattestäbchen soll ab dem Jahr 2021 gelten. Geplant ist auch, dass bis 2029 mindestens neun von zehn Plastikflaschen getrennt gesammelt werden müssen.

Außerdem wird festgelegt, dass neu verkaufte Plastikflaschen bis 2025 zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem Material bestehen müssen. Produkthersteller werden weiters verpflichtet , sich an den Kosten von Reinigungsaktionen – etwa an Stränden – zu beteiligen. Dies gilt insbesondere für die Tabakindustrie, da zahlreiche Zigarettenfilter in der Umwelt landen. Auch für angespülte Fischfangnetze sollen die neuen Vorschriften gelten.

Nach der erwarteten formalen Zustimmung des Rates kann die Neuregelung in Kürze in Kraft treten. Die Mitgliedstaaten haben anschließend zwei Jahre Zeit, um die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen.

Voreilig verkündete das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich den positiven Ausgang der Abstimmung auf Twitter. Nach STANDARD-Informationen findet die Abstimmung jedoch erst gegen 17 Uhr statt.

(red, 27.3.20189)