"Weißer Nationalismus" ist auf Facebook künftig verboten.

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Facebook hat angekündigt, Inhalte von seiner Plattform zu verbannen, die weißen Nationalismus und Separatismus verherrlichen, unterstützen und repräsentieren und damit eine Ideologie der "weißen Vorherrschaft" unterstützen. Das kündigte das soziale Netzwerk in einem Eintrag auf dem Unternehmensblog am Mittwoch an. Betroffen ist Facebook selbst, aber auch der Bilderdienst Instagram.

Das Unternehmen traf die Entscheidung kurz nach den Angriffen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch, bei denen 50 getötet wurden. Der Konzern war ebenso wie andere Unternehmen des Silicon Valley in die Kritik geraten, da Videos des Attentats zunächst auf Facebook gestreamt und später verbreitet worden waren.

"Weißes Vorherrschaftsdenken" war bereits verboten

Facebook gibt an, dass "weißer Suprematismus", also der Glaube an eine weiße Vorherrschaft, zu sehr mit weißem Nationalismus und Separatismus in Verbindung stehe, um sie voneinander zu trennen. Ersteres war immer schon verboten, nun gehe man aufgrund dieser Erkenntnis einen Schritt weiter und verbiete auch solche Inhalte. Damit wolle Facebook seinen Kampf gegen Hass im Netz fortsetzen.

Zudem sollen Nutzer, die nach bestimmten Begriffen suchen, die mit einer solchen Ideologie in Verbindung stehen – Facebook zeigt in einem Beispielfoto plakativ "Heil Hitler" –, in Zukunft zu der US-Non-Profit-Organisation Life After Hate weitergeleitet werden, die von ehemaligen Extremisten gegründet wurde und versucht, Menschen zu deradikalisieren. (red, 27.3.2019)