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Marko Arnautovic: "Was machst du, wenn du in deinem Job ein besseres Angebot bekommst? Lehnst du sofort ab?"

Foto: Reuters/Sibley

London – Marko Arnautovic hat in einer Doku des Streamingdiensts Dazn über seinen geplatzten Wechsel nach China und das dadurch angespannte Verhältnis zu den West-Ham-Fans gesprochen. "Dadurch, dass ich als Führungsspieler über das Angebot aus China nachdachte, wurde ich plötzlich zu einem schlechten Menschen. Einen Tag bist du top, am nächsten aber schon ein Flop – für jeden."

Er sei vor allem im Internet mit wüsten Beschimpfungen konfrontiert gewesen. "Sie wünschten mir einen Beinbruch. Okay, das ist Social Media – ich verstehe die Emotionen. Sie sind sauer, weil sie mich lieben", sagte der Wiener, der laut Eigenaussage einige Hassposter telefonisch zur Rede stellte und diese fragte: "'Was machst du, wenn du in deinem Job ein besseres Angebot bekommst? Lehnst du sofort ab?' Sie haben die Frage verneint. Sie zeigten Verständnis für die Situation."

"Das ist alles falsch"

Dass die chinesischen Interessenten West Hams letztlich zu hohe Ablöseforderungen nicht bedienen wollten, entspreche nicht der Wahrheit. "Das ist alles falsch", betonte Arnautovic. "Fakt ist, dass ich den Trainer und den Präsidenten angerufen und ihnen meine Entscheidung mitgeteilt habe." West Ham verkörpere ein klares Projekt und strebe nach Höherem. "Der Klub hat viel Geld investiert, das wird sich im nächsten Jahr fortsetzen. Deshalb habe ich auch meinen Vertrag verlängert." Arnautovic ist nun über 2022 hinaus an West Ham gebunden.

Der Wiener zeigte sich in der dreiteiligen Doku-Reihe letztlich auch selbstbewusst wie eh und je. "Auch in diesem Jahr werde ich wieder auftrumpfen. Viele halten mich mit meinen 30 Jahren für zu alt. 30 ist aber nur die Zahl, die auf dem Papier steht", sagte Arnautovic und schickte eine Warnung an künftige Gegenspieler hinterher: "Egal welche Verteidiger mir gegenüberstehen: Diese sollen sich besser vor mir fürchten. Ich werde mir immer treu bleiben. Bei mir gibt es kein Tief." (APA, 29.3.2019)