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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fürchtet, dass die Sicherheit des Bündnisses gefährdet werden könnte, wenn der chinesische Ausrüster Huawei beim Aufbau von neuen Mobilfunknetzen zum Zug kommt. "Einige Nato-Mitgliedstaaten, darunter die USA, sehen es mit großer Sorge, wenn Huawei die Netze von Nato-Mitgliedern aufbaut, und haben sich im Rahmen der Nato auch entsprechend geäußert. Wir nehmen diese Sorgen sehr ernst", sagt Stoltenberg in der aktuellen Ausgabe des Spiegel.

Konsequenzen

Zwar sei es Sache der Mitgliedstaaten zu entscheiden, an welche Firmen sie Aufträge für Investitionen vergeben und mit welchen Ländern sie Handel treiben, so Stoltenberg. "Wir weisen aber auch darauf hin, dass diese Entscheidungen Konsequenzen für unsere Sicherheit haben könnten." Die Nato habe sich daher auf Standards verständigt, "um eine sichere Telekommunikations- und Energie-Infrastruktur zu gewährleisten", so Stoltenberg.

Untersuchung zeigte Sicherheitslücken

Eine von der britischen Regierung unterstützte Untersuchung der Geräte von Huawei brachten einige Sicherheitslücken zu Tage, die es Angreifern erlauben, die Geräte zu hacken. Huawei selbst hat es dem Geheimdienst erlaubt, sich seine Software und Hardware anzusehen. Ob Huawei-Geräte zur Spionage genutzt werden können, wie es die US-Regierung behauptet, wird nicht beantwortet. In den letzten Monaten hat die Trump-Regierung vor dem Aufbau von 5G-Netzen mit Huawei-Hardware gewarnt. Ihre Bedenken wurden auch der österreichischen Regierung mitgeteilt. (red, 29.3. 2019)