Ein Blick unter die Haut kann wie ein Fenster in die Zukunft sein. Für alle, die dem intensiven Sonnenbaden einfach nicht widerstehen können und irgendwie immer noch zweifeln, ob die Sonne wirklich so schädlich ist, ist eine Hautanalyse mehr als aufschlussreich.

Im bläulich schimmernden Licht sieht man nämlich plötzlich all jene Gesichtspartien, auf denen sich Pigmentflecken bilden werden. Sie warten quasi unter der Haut darauf, hervorkommen zu können.

Das Gute an diesem Schockbild: Man geht sicher nicht mehr ohne Sonnenschutz außer Haus. "Die Haut speichert jeden Strahl", sagt die Dermatologin Julia Lämmerhirt, die die Auswirkungen der lebenslangen UV-Belastung in ihrer Wiener Ordination täglich sieht.

November, Dezember, Jänner und Februar: Das seien die einzigen vier Monate, in denen man sich UV-mäßig nicht allzu viel Gedanken machen müsse, "außer beim Skifahren natürlich". Was Lämmerhirt schon oft beobachtet hat: In den Ferien, sommers wie winters, würden sich die Menschen mittlerweile recht gewissenhaft eincremen, nur im Alltag wird der UV-Schutz unterschätzt.

Die Haut speichert jeden Strahl Sonne.
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Sollten Hautbesorgte also Tagescremen mit Lichtschutzfaktor verwenden? "Eigentlich ja", sagt Lämmerhirt, vor allem die, die längere Zeit im Freien verbringen, etwa weil sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Für sie gilt: Immer eine großzügige Portion von einer Tagescreme mit SPF (steht für Sun Protection Filter) auftragen, "einen Teelöffel für das ganze Gesicht", sagt die Hautärztin.

Diese Dosis sei aber ganz sicher nicht ausreichend, wenn man längere Zeit in der Sonne im Schanigarten oder mit den Kindern im Park verbringt. "Da sollte man unbedingt mit einer richtigen Sonnencreme nachrüsten", empfiehlt sie. Ihr Nachsatz: Nie auf die Hände vergessen, oftmals sieht man Menschen das Alter gerade an den fleckigen Handrücken an.

Anti-Aging pervers

Laut Lämmerhirt sollen Nachtcremen mit Fruchtsäure und Retinol nur im Winter verwendet werden. Es sind Wirkstoffe, die sich als Anti-Aging-Mittel zwar großer Beliebtheit erfreuen, doch ihr peelender Effekt macht die Haut gegenüber der Sonne ganz besonders empfindlich.

Wer nachts Retinol cremt und sich tagsüber in der Sonne räkelt, züchtet sich quasi Altersflecken und Schlimmeres wie etwa Hautkrebs, Joggern legt sie wasser- und damit schwitzfeste Sonnencremen ans Herz.

Und was ist mit der Sorge bezüglich der chemischen UV-Filter, vor der Websites wie ToxFox warnen? "Es ist eine Frage des Abwägens", sagt Lämmerhirt, "wer keinen Hautkrebs will, sollte sich auf jeden Fall eincremen".

Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet Sonnenschutz mit mineralischen Filtern, sie ziehen allerdings weniger gut ein und machen einen weißlichen Film auf der Haut", so Lämmerhirt. Die einzige Alternative: die Sonne überhaupt gänzlich meiden. (Karin Pollack, RONDO exklusiv, 10.6.2019)

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