Wien – Die NEOS freuen sich, "dass Angelika Mlinar für unser liberale slowenische Schwesterpartei SAB antritt und gratulieren ihr ganz herzlich zur Spitzenkandidatur". Das sagte NEOS-Generalsekretär Nick Donig am Freitag in einer Aussendung. "Wir freuen uns auch, dass eine Österreicherin in Slowenien als Spitzenkandidatin antritt", so wie auch bei NEOS Bürger aus anderen EU-Staaten auf der Liste stünden.

Mlinar hatte 2018 über mangelnde Unterstützung durch die Partei geklagt und angekündigt, nicht mehr als NEOS-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl 2019 zu kandidieren und auch nicht mehr als stellvertretende Parteichefin zur Verfügung zu stehen. Mlinar begründete ihren Rückzug damit, dass sie "innerhalb der eigenen Bewegung nicht ausreichend Unterstützung habe, um eine Kandidatur zur EU-Wahl so zu gestalten, wie ich mir das wünsche". Es habe "unterschiedliche Vorstellungen" gegeben, meinte Mlinar. "Ich bin wahrscheinlich zu unbequem, zu unabhängig, zu unkontrolliert. Diese Eigenständigkeit kommt nicht immer gut an. Da haben die NEOS andere Vorstellungen."

Die Kärntner Slowenin hatte das Liberale Forum (LIF) – dessen letzte Parteichefin sie war – in die Fusion mit den NEOS geführt. Bei der Wahl 2013 zog sie in den Nationalrat ein. Bei der EU-Wahl 2014 holte sie als Spitzenkandidatin 8,14 Prozent für die NEOS und war seither die einzige pinke Vertreterin im EU-Parlament. Am Freitag kündigte die 48-jährige an, bei der EU-Wahl für die liberale Partei von Ex-Ministerpräsidentin Alenka Bratusek (SAB) anzutreten. Die Partei steht in Umfragen bei rund drei Prozent, für ein Mandat wären acht nötig. (APA; 29.3.2019)