Basel – Eine Vielzahl von Genen respektive Genvarianten steht im Verdacht, mit Schizophrenie in Verbindung zu stehen. Ein Team der Universität Basel um Alex Schier hat nun 132 davon untersucht – und bei 30 hat sich der Anfangsverdacht erhärtet, wie die Forscher im Fachblatt "Cell" berichten. Und nicht nur das: Dank Versuchen mit Zebrafischen konnten sie ihnen konkrete Auswirkungen auf die Struktur und Funktion des Gehirns sowie auf verschiedene Verhaltensweisen nachweisen.

Unter den 30 Genen, zu denen laut Schier ein genaueres "Täterprofil" erstellt werden konnte, befindet sich etwa ein Transkriptionsfaktor namens znf536, der die Entwicklung des Vorderhirns steuert. "Diese Gehirnregion beeinflusst unser soziales Verhalten und die Verarbeitung von Stress", so Schier.

Offen bleibe jedoch die Frage, wie genau die einzelnen Gene Schizophrenie auslösen. Schier: "Dazu könnte man untersuchen, ob die von uns identifizierten Gene bei Patienten zu ähnlichen Veränderungen im Gehirn führen wie beim Zebrafisch." Diese Gene und Hirnregionen könnten dann neue Angriffsziele für medikamentöse Therapien werden. (APA, red, 29. 3. 2019)