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"Matrix" ist mittlerweile 20 Jahre alt.

Foto: Warner Bros Entertainment/reuters

20 Jahre ist es her, seitdem der erste Film der "Matrix"-Reihe im Kino erschienen ist. Kaum eine Produktion feierte so viel Erfolg, bis heute gilt der Film als Kult bei Fans von Science-Fiction-Geschichten. Doch "Matrix" ist auch insofern bemerkenswert, da er zahlreiche Faktoren unseres heutigen Lebens korrekt vorausgesehen hatte – oder einen so großen Einfluss auf Popkultur hatte, dass einige Aspekte des Films sich bis heute wiederfinden. Das Magazin "Vulture" hat diese zusammengestellt.

Das Ende von rein binärer Geschlechtsidentität

Personen aus der LGBTQ+-Community haben in der Vergangenheit immer wieder ihre Theorie geteilt, dass "Matrix" eine Metapher für Geschlechtsumwandlungen ist. Thomas Anderson hat nämlich ein Doppelleben, einen selbstausgesuchten Namen und merkt, dass etwas in der Welt nicht stimmt. Seit der Geschlechtsumwandlung der beiden Wachowski-Geschwister zu Frauen wurde diese Annahme weiter befeuert. Mittlerweile sind diversere Geschlechteridentitäten akzeptierter als noch vor 20 Jahren.

Wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Simulationstheorie

Wir leben in einer Simulation – zumindest in "Matrix" stimmt das definitiv. Menschen wurden von Maschinen versklavt, sind sich dessen allerdings nicht bewusst und leben in einer falschen, simulierten Realität. 2001, noch bevor er "Matrix" gesehen hat, befasste sich ein Oxford-Wissenschafter mit diesem Thema. Schafft es die Menschheit je, Simulationen der Realität zu schaffen, würde sie viele von ihnen schaffen. Das bedeute, dass es zahlreiche simulierte und nur eine echte Realität gebe, weshalb es wahrscheinlicher sei, dass wir aktuell in einer Simulation leben. Dieser Glaube hat sich mittlerweile verbreitet – laut dem Magazin "New Yorker" sollen zwei – namentlich nicht genannte – Tech-Milliardäre heimlich Wissenschafter engagiert haben, um "uns aus der Simulation herauszuholen".

Vieles, was Elon Musk glaubt

Ein Tech-Milliardär, der offen an die Simulationshypothese glaubt, ist der SpaceX-Gründer Elon Musk. Aus seiner Sicht sei die Chance, dass wir das nicht tun, bei eins zu einer Milliarden. Außerdem gehört ihm das Unternehmen Neuralink, das danach strebt, einen menschlichen Cyborg zu schaffen, indem das Hirn mit Computern verbunden wird.

Twitter

Der Antagonist Cypher verbringt viele seiner Tage damit, auf endlose Mengen an grünem Text zu starren. Der Hintergrund dafür ist, dass der Programmiercode der Matrix zu komplex ist, um visuell angezeigt zu werden – in gewisser Weise erinnert es aber an Twitter. Auch dort werde geradezu endlose Mengen an Informationen in Echtzeit geteilt – in einer digitalen Welt.

Elektronische Musik

Während der Großteil von Matrix zwar Nu-Metal beinhaltete, zeigte der Film vor allem in seinen Kampfszenen elektronische Musik des Duos Propellerheads. Schon bald inspirierte das weitere Filme in der Zukunft, auf EDM zu setzen. Heute ist das Genre weit verbreitet und höchst populär.

Red Pill und Männerrechtler

In "Matrix" hat Hauptcharakter Neo an einem Punkt die Wahl: Entweder er nimmt eine blaue Pille, die ihn in seiner Illusion der Welt behält, oder aber er entscheidet sich für die rote Pille und sieht die Welt künftig so, wie sie tatsächlich ist. Die Männerrechtlerbewegung nutzt nun "Red Pill" als Metapher für jene Männer, die nach eigenen Angaben eingesehen hätten, dass Frauen die Übermacht über Männer gewonnen haben. (red, 29.3.2019)