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Fassungslosigkeit bei den Bayern.

Foto: Reuters/Pfaffenbach

Freiburg/Dortmund – Das Samstags-Fernduell um die deutsche Fußballmeisterschaft ist an Borussia Dortmund gegangen. Während sich Bayern München ohne den angeschlagenen David Alaba in Freiburg mit einem 1:1 (1:1) zufriedengeben musste, feierte der BVB zuhause gegen Wolfsburg einen Last-Minute-2:0-(0:0)-Sieg gegen Wolfsburg und liegt wieder zwei Punkte vor den Münchnern, die am kommenden Samstag der nächste Gegner sind.

Dortmund ging trotz eines uninspirierten Auftritts dank eines Doppelschlags von Paco Alcacer (90., 93.) im Finish doch noch mit drei Punkten vom Platz. Der wegen der bevorstehenden Geburt seiner Tochter fehlende Marco Reus wurde gegen die defensiv starken Gäste schmerzlich vermisst. Kurios: Raphael Guerreio trat bei einem Klärungsversuch auf eine auf dem Spielfeld sitzende Taube. Der Vogel trottete zunächst irritiert ins Toraus, kam aber nach wenigen Sekunden zurück aufs Spielfeld und pickte munter weiter.

Für das Gastspiel bei den Bayern am kommenden Samstag brachte das Resultat aber einen Moralschub. Die Münchner offenbarten ohne den angeschlagenen Kapitän Manuel Neuer im Tor und den am Oberschenkel blessierten Alaba defensiv ungewohnte Schwächen und präsentierten sich alles andere als bereit für das Spitzenduell. Offensiv hatten die Münchner zwar mit zunehmender Spieldauer gute Chancen, hinten aber zu oft auch einfach nur Glück.

Pech, Stange

Schon in der 3. Minute traf Lucas Höler per Kopf zum 1:0 für Freiburg. Der polnische Nationalspieler Robert Lewandowski erzielte in der 22. Minute mit seinem 199. Bundesliga-Tor den Ausgleich, verpasste in der Folge aber sowohl die 200-Tore-Marke als auch den erhofften Siegestreffer für die Bayern. Leon Goretzka traf in der Nachspielzeit nur die Stange. Trainer Niko Kovac musste den ersten Punktverlust nach zuvor sechs Bundesliga-Siegen in Serie hinnehmen. Bereits im Herbst reichte es gegen Freiburg nur zu einem Remis.

Leipziger Kantersieg

Mit einem Kantersieg hat RB Leipzig den dritten Tabellenplatz gefestigt. Die Sachsen ließen Hertha BSC beim 5:0-Heimsieg keine Chance und haben nach dem 27. Spieltag 52 Punkte. Überragender Akteur war der dreimal erfolgreiche Däne Yussuf Poulsen mit seinen Toren in der 27., 56. und 62. Minute. Die Führung hatte der Schwede Emil Forsberg in der 17. Minute erzielt.

Außerdem traf der Ex-Salzburger Amadou Haidara in der 64. Minute gegen die enttäuschenden Berliner, für die ÖFB-Teamspieler Valentino Lazaro durchspielte. Auf Seiten Leipzigs wurde Konrad Laimer in der 65. Minute eingetauscht, Marcel Sabitzer kam zehn Minuten später in die Partie. Hertha BSC ist mit 35 Punkten Zehnter und hat bereits sieben Zähler Rückstand auf einen Europa-League-Platz.

Borussia Mönchengladbach gab mit einem 1:3 (0:3) bei Fortuna Düsseldorf im Kampf um die Champions-League-Plätze wichtige Punkte ab, der Tabellenvierte (47 Punkte) könnte am Sonntag von Adi Hütters Frankfurtern (46) überholt werden. Gegen Gladbach trat mit Kevin Stöger auch ein Österreicher prominent in Erscheinung. Der Mittelfeldmann erzielte in der 12. Minute das 2:0 für die Hausherren, die sich in der Tabelle auf Platz elf nach vor arbeiteten. In seinem 18. Ligaspiel für die Fortuna war es der erste Treffer Stögers im deutschen Oberhaus. Der 25-jährige Oberösterreicher spielte ebenso durch wie Brighton-Leihgabe Markus Suttner bei seinem zweiten Einsatz für Düsseldorf.

Werder Bremen von Martin Harnik (bis 60.) und Samstags-Ersatzmann Marco Friedl rückte durch das 3:1 (2:0) gegen Mainz 05 als Tabellensechster auf einen Europa-League-Rang. Im Kampf gegen den Abstieg mussten hingegen Michael Gregoritsch und Kevin Danso einen Rückschlag hinnehmen. Beide spielten für Augsburg durch und unterlagen in Nürnberg 0:3 (0:0), die Hausherren durften hingegen wieder etwas Hoffnung schöpfen. (APA, 30.3.2019)