Smartphone-Nutzer sollen ein "Recht auf Updates" erhalten, fordern die deutschen Grünen

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Die Grünen im Deutschen Bundestag machen sich dafür stark, die Hersteller von Smartphones zur Aktualisierung der Programme zu verpflichten. Verbraucher müssten "endlich davor geschützt werden, dass ihre Geräte schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu nutzen sind, weil es keine erforderlichen Updates gibt", sagte die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.

"In der digitalen Welt hängt die Funktionalität vom Handy bis zum Auto nicht mehr nur von ihrer physischen Qualität, sondern mindestens genauso von der Aktualität ihrer Software ab", fügte sie hinzu. "Die Bundesregierung muss Anbieter zu einer Update-Pflicht für smarte Elektrogeräte verdonnern."

Recht auf Updates

Der Spielraum dazu ergebe sich aus der am Dienstag vom EU-Parlament beschlossenen EU-Richtlinie über den Warenhandel. Demnach haben Verbraucher, die Waren mit "digitalen Elementen" kaufen, ein Recht auf Erhalt notwendiger Updates innerhalb eines Zeitraums, der "vom Verbraucher als angemessen erwartet werden kann".

Die Richtlinie muss von den EU-Ministern noch formal genehmigt werden. Nach Inkrafttreten müssen die EU-Staaten sie innerhalb von zweieinhalb Jahren in nationales Recht umsetzen. (APA, 31.3.2019)