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Und wieder ein Mobilfunker mehr.

Foto: AP A

Zwei gehen, einer kommt: So kann der heimische Mobilfunkmarkt derzeit beschrieben werden. Nachdem Mediamarkt- und Saturn-Mobile mit Ende März ihren Betrieb eingestellt haben, betritt nun der niederösterreichische Kabelprovider Kabelplus mit "Kabelplusmobile" den Markt. Dafür hat man sich in das Netz von "3" eingemietet und bietet für Bestandskunde bessere Tarife an – so kosten etwa 6 GB Daten (inklusive EU-Roaming) und 2000 Minuten/SMS 8,99 Euro. Andere Kunden zahlen zwei Euro mehr.

37 Anbieter

Neben Kabelplusmobile tummeln sich 37 weitere Anbieter auf dem Markt, die für Wettbewerb und niedrige Tarife sorgen. Somit ist jeder neuer Anbieter eine gute Nachricht für Konsumenten. Neben den altgedienten Platzhirschen A1, T-Mobile und "3" haben sich in den vergangenen Jahren der Billiganbieter Hot und Spusu etabliert. Hot konnte seit seinem Start im Jänner 2015 über 850.000 Kunden gewinnen, Spusu konnte 200.000 SIM-Karten in Umlauf bringen.

Vorbild Hot

Es war der Erfolg von Hot, der weitere Anbieter in den Mobilfunkring steigen ließ. Marktbeobachter gehen davon aus, dass weitere Anbieter wieder verschwinden werden, da sie dem enormen Wettbewerb nicht gewachsen sind und sich bei der Kundengewinnung schwertun. So nehmen A1, T-Mobile und "3" die Konkurrenz sehr ernst und bemühen sich, Kunden zu halten. Hot hingegen hat vergangene Woche einen Tarif um vier Euro verbilligt – ein einzigartiger Schritt in der Mobilfunkgeschichte. (sum, 1.4.2019)