Sie sind drahtlos aufladbar, sollen sich schneller koppeln lassen, bieten Sprachsteuerung für Siri an, sollen länger laufen, und ihr neues Gehäuse macht sie drahtlos aufladbar. Ganz ohne Event, nur mit einer Pressemitteilung hat Apple vor kurzem die nächste Generation seiner drahtlosen Airpods-Hörer an den Start gebracht.

Die Reparatur-Experten von iFixit sind der Audio-Gadgets bereits habhaft geworden. Sie haben die Hörer und das Ladegehäuse auseinandergenommen. Das Fazit fällt vernichtend aus.

"Und das alles passt in dein Ohr!", aber ...

Grundsätzlich finden die Technikfreunde anerkennende Worte dafür, wie Apple zahlreiche Bauteile und Sensoren auf engstem Raum vereint. "Akkus, Mikrofone, Antennen, Lautsprecherplatinen und Leiterplatten – und das alles passt in dein Ohr!", schreibt man im Teardown der Airpods.

"Nicht konzipiert" für Wartung und Reparatur

Doch diese kompakte Bauweise bringt auch erhebliche Defizite für die Behebung von Schäden beziehungsweise den Austausch defekter Komponenten. Denn so etwas ist praktisch nicht möglich. Auseinandernehmen lassen sich die Hörer zwar, allerdings nicht, ohne dass dabei wichtige Komponenten irreparabel beschädigt werden.

Die Schlussfolgerung: Die neuen Airpods seien "nicht konzipiert, um gewartet oder repariert zu werden". Und weil auch die Akkus fix integriert und nicht austauschbar sind, handelt es sich faktisch um "Einwegartikel". Folgerichtig vergibt man beim Reparierbarkeits-Score null von zehn möglichen Punkten.

Wiederholungstäter

Das ist problematisch, denn es bedeutet, dass man im Falle des Falles auch über Garantie nur Austauschgeräte bekommt und auch das Recycling von kaputten Modellen schwierig sein dürfte. Es steht zu befürchten, dass die Laufzeit der integrierten Akkus mit der Zeit deutlich nachlassen könnte. Entsprechende Meldungen gab es schon von Besitzern der Airpods der ersten Generation. Auch diese hat bei ihrem Teardown eine sehr ähnliche Wertung von iFixit erhalten. (red, 1.4.2019)