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Bitcoin ist plötzlich wieder gefragt.

Foto: Reuters/Dado Ruvic

Bitcoin hat nach dem fulminanten Höhenflug bis Ende 2017 fast nur noch negative Schlagzeilen produziert: Der Kurs stürzte vom Höchststand von knapp 20.000 Dollar auf unter 3.000 Dollar ab, dazu kamen jede Menge Betrugsaffären und Geldwäschefälle. Dass sich die Kryptowährung für Spekulation bestens eignet, hat sich am Dienstag wieder einmal gezeigt.

Bitcoin, von vielen schon totgesagt, setzte zu einem Sprung um 20 Prozent an, um dann im Asienhandel mit einem Plus von 14 Prozent zu schließen. Ohne offenkundige Gründe stieg die Kryptowährung über die Marke von 5.000 Dollar, den höchsten Stand seit viereinhalb Monaten. Laut einem Analysten hat ein riesiger Kaufauftrag eines anonymen Marktteilnehmers im Wert von rund 100 Millionen Dollar, der auf drei Handelsplattformen aufgeteilt wurde, den Kurssprung ausgelöst. Danach gab der Kurs wieder etwas nach.

Im Sog von Bitcoin zogen auch Ethereum und XRP an. Trotz des Kurssprungs ist der Bitcoin allerdings noch weit von seinem Rekordhoch von Ende 2017 entfernt. Damals war der Kurs der Kryptowährung auf Bitstamp bis auf 19.666 Dollar gestiegen.

Bankenaufseher warnen

Zum Abschwung der letzten Jahre haben auch viele Warnungen wegen des spekulativen Charakters der Kryptowährung beigetragen. Aus Sicht der internationalen Bankenregulierer birgt sie sogar Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems. Noch sei der Markt für solche Währungen relativ klein und das Engagement der Banken sehr begrenzt, teilte der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht kürzlich mit. Doch durch das anhaltende Wachstum entsprechender Handelsplattformen und damit zusammenhängende neue Finanzprodukte könnten die Risiken für Banken steigen. Sie sollten daher ihr Risikomanagement verbessern und Engagements in diesem Feld als Teil ihrer Finanzberichterstattung offenlegen.

Aus Sicht des Basler Ausschusses lassen sich Bitcoin & Co nicht als Währungen einstufen. Sie erfüllten nicht die Standardfunktionen von Geld und seien als Mittel zum Austausch und zur Aufbewahrung von Vermögenswerten zu unsicher. Zudem seien sie kein gesetzliches Zahlungsmittel. Regierungen oder staatliche Stellen stünden für sie nicht ein. Sollten Banken Geschäfte mit ihnen eingehen, setzten sie sich einer Reihe von Risiken aus – dazu zähle die Gefahr einer Terrorismus-Finanzierung, Geldwäsche und Reputationsschäden. (red, 2.4.2019)