Doch kein Suizid? Eine neue These besagt, dass Van Gogh versehentlich von einer Kugel getroffen wurde, als junge Männer mit einem Revolver hantierten. Im Bild die mutmaßliche Waffe, ausgestellt im Van-Gogh-Museum in Amsterdam.

Foto: imago/Hollandse Hoogte

Der Revolver, mit dem sich der Maler Vincent van Gogh das Leben genommen haben soll, wird bald versteigert. Die Waffe soll am 19. Juni bei einer Auktion in Paris angeboten werden, wie das Auktionshaus Drouot am Dienstag mitteilte. Der Schätzwert liegt zwischen 40.000 und 60.000 Euro.

Der Revolver der Waffenschmiede Lefaucheux war 1965 von einem Landwirt in einem Feld im nördlich von Paris gelegenen Auvers-sur-Oise entdeckt worden. Dort war van Gogh am 27. Juli 1890 schwer verletzt aufgefunden worden. Die Waffe vom Kaliber sieben Millimeter wurde nach ihrem Fund dem Besitzer der Herberge Ravoux in Auvers-sur-Oise übergeben, in welcher der niederländische Impressionist zwei Tage nach dem tödlichen Schuss verstorben war.

Keine Sicherheit und neue Thesen

2012 wurde der stark beschädigte Revolver erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Vier Jahre später wurde er im Van-Gogh-Museum in Amsterdam ausgestellt – auch wenn vermutlich nie mit Sicherheit gesagt werden kann, ob sich der Maler der berühmten "Sonnenblumen" tatsächlich mit dieser Waffe das Leben nahm.

Schon 2011 hatten US-Forscher die These aufgestellt, van Gogh habe sich nicht selbst angeschossen. Vielmehr sei er versehentlich von einer Kugel getroffen worden, als junge Männer mit einem Revolver hantiert hätten. (APA, 3.4.2019)