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Uber und dessen Rivale Lyft stehen seit Jahren in der Kritik, weil sie die Zahl der Autos in New York in die Höhe treiben.

Foto: APA / Getty / Drew Angere

Wien / New York – Ausgerechnet der Fahrdienstvermittler Uber lobbyierte am stärksten für eine Maßnahme seiner Kritiker. Das Unternehmen steckte seit 2015 zwei Millionen US-Dollar in Kampagnen und Vereine, die sich für die nun beschlossene Citymaut in New York einsetzen, wie die "Financial Times" berichtete. Taxi-Apps wie Uber und Lyft wurden dafür verantwortlich gemacht, dass in den letzten Jahren die Straßen der größten US-Metropole immer mehr verstopft waren. Der im November wiedergewählte demokratische Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, hatte sich ebenso für die Maut eingesetzt wie Umweltaktivisten.

Für Uber schien die Citymaut aber die geeignetste Lösung darzustellen, die Verkehrslage zu verbessern und somit die Attraktivität ihres Angebots sicherzustellen. Auch sind damit allfällige andere Beschränkungen der Fahrdienstvermittler vom Tisch.

Einnahmen für Ausbau der U-Bahn

Als erste Stadt der USA wird New York eine Maut für Autos und Lastwagen einführen. Das Parlament des Bundesstaats New York stimmte am Montag dafür, die Maut spätestens ab Ende 2021 in Manhattan einzuheben. Die Einnahmen sollen der New Yorker U-Bahn zugutekommen.

Die Höhe der Innenstadtmaut wurde noch nicht festgelegt. Sie dürfte für Autos mindestens zwölf Dollar pro Tag betragen, für Lastwagen mindestens 25.

Kritiker argumentieren, die Maßnahme treffe vor allem Pendler aus dem Umland, die weit entfernt von öffentlichen Verkehrsmitteln leben. Für viele Brücken und Tunnel, die nach Manhattan führen, müssen bereits Gebühren bezahlt werden. Die neue Innenstadtmaut kommt künftig hinzu.

Die USA haben jahrzehntelang auf den Autoverkehr gesetzt und den öffentlichen Nahverkehr vernachlässigt. Die New Yorker Maut könnte nun Vorbild für andere Metropolen wie Los Angeles und San Francisco werden, die ebenfalls mit vielen Staus zu kämpfen haben. (red, APA, 2.4.2019)