Teheran – Nach dem Rücktritt des Portugiesen Carlos Queiroz als iranischer Fußball-Teamchef im Jänner ist der Posten nach wie vor vakant. Es sei unklar, wann ein neuer Trainer vorgestellt werden könne, sagte Sportminister Massud Soltani am Mittwoch. Der nationale Fußballverband (FFI) schaue sich gerade nach geeigneten Kandidaten um, sagte der Minister der Nachrichtenagentur ISNA.

Als Hindernis bei der Suche nach einem neuen Nationalcoach für den fünffachen WM-Teilnehmer Iran erweisen sich den Angaben des Verbandes zufolge die US-Sanktionen gegen die Islamische Republik. Dadurch sei der Devisenkurs gegenüber der Landeswährung Rial um fast das Vierfache gestiegen. Das würde das Gehalt eines ausländischen Trainers, das in Devisen bezahlt werden müsse, erheblich verteuern. Dieses Geld hat der Iran nach Angaben von FFI-Präsident Mehdi Tadsch derzeit nicht.

Die Alternative wäre ein iranischer Trainer, den aber Tadsch und der Verband angeblich nicht wollen. Außerdem müsse Ex-Coach Queiroz auch noch dessen Restgehalt von umgerechnet 800.000 Euro ausbezahlt werden, hieß es. Sollte dies nicht geschehen, will der 66-jährige Portugiese nach Angaben des Nachrichtenportals Khabar-Online juristische Schritte gegen die FFI einleiten. Ex-Real-Madrid-Coach Queiroz ist seit Anfang Februar Trainer der kolumbianischen Nationalmannschaft. (APA, 3.4.2019)