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Einmal mehr sind Archäologen in Sakkara fündig geworden.
Foto: AP/Egyptian Ministry of Antiquities

Prag – Neue Entdeckungen in der ägyptischen Nekropole Sakkara südlich von Kairo könnten eine seit Jahrzehnten offene Frage klären: nämlich die, welche Person einst in einer Pyramidenanlage nahe der von Pharao Djedkare bestattet wurde. Eine Inschrift auf einer nun freigelegten Säule aus rotem Granit lieferte den Namen einer Königin, die man bislang nicht gekannt hatte: Setibhor, vermutlich Djedkares Ehefrau.

Die beiden lebten gegen Ende der 5. Dynastie, zwischen 2500 und 2300 vor unserer Zeitrechnung. Auffällig ist laut dem Ägyptologen Mohamed Megahed von der Karls-Universität in Prag, dass Setibhors Grabanlage für eine Königin des Alten Reichs ungewöhnlich reich dekoriert wurde.

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Wo die Wandbilder nicht zerstört wurden, leuchten sie nach über 4.000 Jahren immer noch in voller Farbenpracht.
Foto: AP/Egyptian Ministry of Antiquities

Zudem stießen die Archäologen auf das Grab eines Zeitgenossen des vermutlichen Königspaars. Ein Würdenträger namens Khuwy wurde mit einem ebenfalls reichgeschmückten Grab geehrt. Da das Grabmal noch in der Antike als "Rohstoffquelle" für andere Bauten herangezogen worden sein dürfte, sind die Reliefs nur noch teilweise erhalten. Ein gut erhaltenes Bildnis in einem Vorzimmer zeigt Khuwy sitzend vor einem Tisch mit Opfergaben.

Von dort führt ein Eingang in die eigentliche Grabkammer, in der Überreste eines Kalkstein-Sarkophags gefunden wurden. Auch der dürfte bereits in der Antike von Grabräubern zerstört worden sein. (red, APA, 3. 4. 2019)

Blick ins Innere von Khuwys Grabmal.
Foto: AP/Egyptian Ministry of Antiquities