Einige der gefährlichen Azofarbstoffe sind in der EU als Lebensmittelfarbstoffe zugelassen.

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46 von 60 Eierfarben zum Selbstfärben, die in österreichischen Supermärkten erhältlich sind, enthalten gesundheitsgefährdende Farbstoffe – das hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem Test herausgefunden.

"Bunte Ostereier dürfen schlicht keine Farbstoffe enthalten, die der Gesundheit schaden können. Speziell in den Händen von Kindern haben krankmachende Farben nichts verloren", sagt Nunu Kaller, Expertin für Konsumfragen bei Greenpeace Österreich.

Gerade wenn Kinder Eier färben, kommt die Farbe oft auf die Haut. Ist die Eierschale beschädigt, werden die bedenklichen Farbstoffe mitgegessen. Obwohl es Alternativen gibt, stecken in den Farben bekannter Traditionsmarken wie Brauns, Schimek und Fixcolor so genannte Azofarbstoffe, die Asthma und Allergien sowie bei Kindern die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung ADHS begünstigen können, kritisiert Greenpeace. Grünes Licht gibt der Test hingegen für sämtliche bereits fertig gekochte und gefärbte Ostereier, die in den Supermärkten verpackt oder lose angeboten werden.

Ausnahmeregelung

Das liegt daran, dass Lebensmittel, die mit bedenklichen Farben gefärbt wurden, mit einem Warnhinweis gekennzeichnet werden müssen. Bei Eierfarben zum Selberfärben gibt es allerdings eine gesetzliche Ausnahmeregelung.

Greenpeace fordert daher von Herstellern und Supermärkten, die bedenklichen Eierfarben aus den Produkten und Geschäften zu verbannen. Für die Gesundheit unbedenklich sind alle Eierfarben bei MPreis, Lidl und Hofer. MPreis wurde Testsieger, Lidl und Hofer liegen auf Platz zwei und drei.

"Die großen Supermarktketten müssen endlich Farbe bekennen und dürfen nur mehr unbedenkliche Eierfarben anbieten", fordert Kaller. Wer weiter selbst färben will, greift laut Greenpeace am besten zu unbedenklicher Farbe aus besagten Supermärkten, Bio-Märkten oder verwendet Farben aus der Natur wie Kurkuma und Rote Rüben. (4.4.2019)