Dagobert, Donald, Daisy und die Panzerknacker. Alle haben unterschiedliche Ideen, wenn es um das liebe Geld geht. In einer Sonderausgabe erklären sie, woher Geld kommt, wie man es am besten verwendet und im Idealfall vermehren kann.

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Wien – Wie kann man Kinder und Jugendliche dazu bringen, sich mit Geld zu beschäftigen? Und zwar so, dass es über die Forderung "Ich will mehr Taschengeld" hinausgeht? Dem Nachwuchs Taschengeld zu geben und klar zu definieren, für welche Zwecke er dieses Geld benutzen kann und muss, ist schon einmal ein erster guter Schritt. Doch die Welt des Geldes ist größer und weiter und geht über das Thema Taschengeld hinaus.

Die Oesterreichische Nationalbank hat Dagobert Duck, den reichsten Erpel der Welt, als Lehrmeister installiert. Der Besitzer eines großen Speichers voller Geld führt in einem Micky Maus Spezial durch die wichtigsten Themen der Geldwelt. Dazu gehört die Geschichte des Geldes ebenso wie wirtschaftliche Zusammenhänge.

"Spaßige Geschichten gefüllt mit wichtigen Themen der Finanzbildung erfreuen und bilden die Lesenden zugleich", erklärt Martin Taborsky, Gruppenleiter der Abteilung Finanzbildung der OeNB. Aufgelegt wurde das Micky Maus Spezial erstmals 2015. Ausgegeben wird das Heft vor allem bei den Finanzbildungsinitiativen, welche die OeNB organisiert, etwa der Euro-Kids-Tour, bei der Volksschulen in ganz Österreich vom Euro-Bus besucht werden.

Der Bus der Oesterreichischen Nationalbank tourt regelmäßig durch Österreich und besucht Schüler im ganzen Land.
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Vier Abenteuer erleben die Bewohner aus Entenhausen in der Spezial-Ausgabe. In Das liebe Geld wird der Frage nachgegangen, wie es zu der laut Dagobert Duck "wunderbarsten Erfindung in der an Wundern reichen Geschichte der Menschheit" gekommen ist. Vom Tauschhandel bis hin zum modernen Geldwesen erleben Donald, seine Neffen und Daisy hier ihre Abenteuer mit Holz, Kastanien und Münzen. Auch die Panzerknacker sind mit von der Partie und mittendrin im Geschäft der Fälscherei.

Angebot, Nachfrage und Wünsche

Die Kunst des Konsums zeigt, wie man als Verbraucher mit Geld umgehen soll. Dass man nicht mehr ausgibt, als man hat bzw. sich leisten kann, ist dabei freilich die Grundaussage. Die Entenhausener werden hier aber von Wünschen und Angeboten in Versuchung geführt. Wer sein Geld mit Investments veranlagen will, findet in Sparen & Investieren Infos zum Thema Veranlagung, Börse, Aktien und Gewinnausschüttungen. Bei Investments kann es aber auch einmal bergab gehen, das müssen auch hier einmal mehr die Panzerknacker erfahren. Dass alles seinen Wert hat, wer diesen bestimmt und bemisst und was Angebot und Nachfrage damit zu tun haben, steht in dem Kapitel Markt und Preise im Mittelpunkt der Geschichte.

"In Summe bekommen jährlich rund 20.000 Kinder das Micky Maus Spezial", sagt Taborsky. Das Heft komme bei den Kindern sehr gut an. Bei der laufenden Euro-Kids-Tour wird heuer bereits das hunderttausendste Kind begrüßt werden. Wer es ein weniger kniffliger mag, kann zum Spiel Eurologisch-Activity der OeNB greifen. Hierbei ist dann durchaus Einfallsreichtum gefragt, denn den Begriff "Einnahmen-Ausgaben-Rechnung" pantomimisch darzustellen bedarf wohl einiges Geschicks.

Eigene Abteilung

Vor rund fünf Jahren wurden in der OeNB die Aktivitäten, die im Sinne der Finanzbildung angeboten wurden, in einer eigenen Abteilung zusammengefasst. Das erlaube es, für die Zielgruppen spezifischere Produkte und Ideen zu entwickeln, gibt Taborsky einen Einblick. Die Mission beschreibt der Leiter der Abteilung so: "Für die Notenbank ist Finanzbildung mittlerweile eine Grundkompetenz des 21. Jahrhunderts, genauso wie Lesen, Schreiben und Rechnen." Aus den Unterlagen können aber nicht nur Kinder etwas lernen. Oder hätten Sie gewusst, wie das ehemalige Königreich in der heutigen Türkei heißt, in dem die ersten Geldmünzen erfunden wurden? (Antwort: das Königreich Lydien) (Bettina Pfluger, 5.4.2019)