Die Grünflächen vor dem Projekt sind öffentlich zugänglich, ebenso wie der Durchgang, der zum Ufer der Traisen führt. Bis 2024 soll die Quartiersentwicklung abgeschlossen sein.

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So sieht die Baustelle aktuell von oben aus. Im Norden verläuft die Bahnstrecke, im Osten (nicht im Bild) fließt die Traisen, und im Westen liegt der Sparkassenpark.

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Die Wiener sollen kommen – das wünscht man sich in St. Pölten. Ein Projekt, in das sie einziehen könnten, ist "Leben am Fluss / Wohnen am Park" der NOE Immobilien Development (NID) Gmbh in der Rennbahnstraße. Ein erster Bauabschnitt soll bis 2020 fertiggestellt werden, bis 2024 entstehen am Standort Wohnraum – großteils zur Miete -, Büro- und Gewerbeflächen, Einzelhandel sowie Hotellerie und betreutes Wohnen. Die Gesamtnutzfläche des Areals beträgt 38.000 Quadratmeter. Insgesamt werden 420 Wohnungen und in einem angrenzenden Parkhaus 450 Stellplätze errichtet. Sie sollen das Parkhaus am nahegelegenen Bahnhof entlasten, das laut NID bereits aus allen Nähten platzt.

Rund 150 Millionen Euro investiert die NID (an der die Hypo NÖ beteiligt ist) in die Quartiersentwicklung, für die erstmals in Niederösterreich ein kooperativer Planungsprozess durchgeführt wurde. Netto sollen die Mietpreise bei "weit unter zehn Euro" liegen, sagt NID-Geschäftsführer Michael Neubauer. Insgesamt seien die Preise damit etwa um 20 Prozent günstiger als in Wien.

Keine Hürden

Der St. Pöltener Bürgermeister Matthias Stadler ist von Lage und Anbindung seiner Stadt überzeugt. In nur 23 Minuten sei man mit dem Zug am Wiener Hauptbahnhof; das sei ideal für jene, die von Wien nach St. Pölten ziehen, aber dennoch in der Bundeshauptstadt arbeiten wollen. "Für sie werden wir keine Hürden oder Grenzen errichten", sagt Stadler. Auch wenn die neue, kürzlich vorgestellte niederösterreichische Wohnbaustrategie Menschen aus dem eigenen Bundesland bevorzugen will.

Auch die Wohnqualität in St. Pölten könne sich sehen lassen, so der Bürgermeister: "Nur 13 Prozent der Stadtfläche sind gewidmetes Bauland, der Rest sind Wiesen, Felder und Wälder." Zum Verweilen für alle Stadtbewohner sollen auch die Freiflächen im neuen Projekt in der Rennbahnstraße beitragen. Zudem wird ein öffentlicher Durchgang zum grünen Ufer der Traisen geschaffen. Es soll in Zukunft ein Hotspot im St. Pöltener Stadtbild sein. (Bernadette Redl, 8.4.2019)