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Prinz Harry warnt ausdrücklich vor "Fortnite: Battle Royale".

Foto: AP/Grant

Prinz Harry fordert ein Verbot des Battle-Royale-Games "Fortnite". Der 34-jährige Royal sprach im Rahmen eines Events der Young Men's Christian Association in London über das Videospiel. Es soll "süchtig machen", sei "verantwortungslos" und generell eine Gefahr für die Jugend.

DER STANDARD

"Treibt Menschen in die Abhängigkeit"

"Dieses Spiel gehört verboten. Es wurde entwickelt, um Menschen in die Abhängigkeit zu treiben. Die Sucht hält Menschen so lange wie möglich vor dem PC – einfach verantwortungslos. Es ist so, als würdest du nur darauf warten, bis die ersten Schäden eintreten und Familien zerstört werden", warnte der britische Thronfolger ferner.

Social Media gefährlicher als Drogen

Auch über die sozialen Netzwerken sprach sich Prinz Harry sehr deutlich aus: Diese sollen süchtiger machen als Drogen und Alkohol. Prominente Unterstützung hat der Royal erst kürzlich von Linux-Erfinder Linus Torvalds erhalten. So sagte das IT-Genie, dass Instagram, Facebook und Twitter "eine Seuche" sind, die schlechtes Verhalten fördern. Vor "Fortnite" hat der Linux-Vater aber bislang nicht gewarnt.

200 Millionen "Fortnite"-Spieler

Das Game zählt zu den populärsten Videospielen weltweit und weist über 200 Millionen registrierte Nutzer auf. In Bälde findet auch die erste Weltmeisterschaft rund um "Fortnite" statt. Bei diesem schüttet Epic Games 40 Millionen Dollar Preisgeld aus. Die besten 100 Spieler können sich beim Finale in New York messen.

2,4 Milliarden Dollar 2018 lukriert

Für Epic Games ist das Free-to-play-Game eine wahre Cashcow. 2,4 Milliarden US-Dollar Gewinn wurde 2018 mit dem Spiel erzielt. Der Profit kam durch den Verkauf von Skins zustande, also Verkleidungen für die Spielfiguren und weiteren Mikrotransaktionen für gewisse Inhalte. Diese sind bei dem Game zeitlich begrenzt verfügbar. Somit gibt es einen gewissen Druck, diese zu erspielen beziehungsweise Geld dafür auszugeben.

Games-Sucht offiziell eine Krankheit

Im vergangenen Jahr hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Online-Spielsucht offiziell zur Krankheit gemacht. Die Krankheit "Gaming Disorder" findet sich im neuen Katalog der Krankheiten (ICD-11). Kürzlich ergab eine Studie des Deutschen Zentrums für Suchtfragen und der Krankenkasse DAK-Gesundheit, dass es in Deutschland 500.000 Risiko-Gamer gibt, also junge Menschen mit auffälligem Spielverhalten. (red, 6.4.2019)