Rom/Valletta – Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" der deutschen Hilfsorganisation "Sea-Eye" steuert auf Malta zu. Die Hilfsorganisation will die Regierung in La Valletta um die Landung der 64 Migranten an Bord des Schiffes bitten. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem Italien den Flüchtlingen die Landung auf Lampedusa verweigert hatte.

Getrennte Familien

Italien hatte sich bereit erklärt, zwei Kinder und deren Mütter sowie eine schwangere Frau in Sicherheit zu bringen – allerdings die Väter nicht, teilte Sea-Eye mit. Dagegen protestierte die NGO, die den italienischen Innenminister Matteo Salvini attackierte. "Er demütigt die Flüchtlinge und nutzt jede Situation aus, um Profit zu schlagen", kritisierte die Organisation.

Salvini begrüßte den Beschluss der Crew, auf Malta zuzusteuern. "In Italien kommt man nicht durch", schrieb Salvini auf Facebook und bekräftigte damit seine Politik der "geschlossenen Häfen". (APA, 6.4.2019)