"Sceptic" hat gut lachen: Sein Hobby ist längst ein sehr einträgliches Geschäft geworden.

Foto: ABC / Youtube

Wenn Kinder und Jugendliche einen guten Teil des Tages vor Computerspielen sitzen, erfreut dies ihre Eltern nur selten. Im Fall von Griffin Spikoski ist dies aber anders, immerhin hat der 14-Jährige sein Hobby zu einem äußerst einträglichen Geschäft gemacht, wie der Daily Herald berichtet.

Viel Geld

Rund 200.000 US-Dollar (178.000 Euro) hat Spikoski alleine im Jahr 2018 mit Spielestreaming verdient. Sein unter dem Gamer-Namen Sceptic vertriebener Youtube-Kanal hat bereits 1,2 Million Abonnenten, die einzelnen Videos wurden in Summe knapp 73 Millionen mal betrachtet. In Kombination mit seiner Präsenz auf der Konkurrenzplattform Twitch kommen schon auf diesem Weg gehörige Werbeeinnahmen zusammen, dazu gesellen sich dann noch Sponsorengelder.

Sceptic

Der in Long Island im US-Bundesstaat New York lebende Teenager konzentriert sich auf das beliebte Multiplayer-Spiel Fortnite – und ist dabei ziemlich gut. So kam sein großer Durchbruch als er im Vorjahr einen bekannten Fortnite-Spieler besiegte. Das resultierende Video wurde auf Youtube von mehr als 7,5 Millionen Fans gesehen. Danach ging es schnell: Bereits wenige Wochen später entschied er gemeinsam mit seinem Vater, dass es wohl an der Zeit sei, sich einen eigenen Finanzberater zuzulegen.

(Fast) Keine Schule mehr

Doch mit dem Erfolg ging auch eine Entscheidung her, die alles andere als unumstritten ist. Haben sich die Eltern doch dazu entschlossen den 14-Jährigen von der High School zu nehmen – auf dessen eigenes Drängen wie sie betonen. Es sei ihm immer schwerer gefallen, die zwei Welten zu vereinen. Denn während er im echten Leben ziemlich scheu und ängstlich sei, tritt er beim Spielen selbstsicher auf. Und sein Starstatus habe diese zunehmend zum Problem in der Schule werden lassen.

Bericht über "Sceptic" beim US-Sender ABC.
Eyewitness News ABC7NY

Der Abgang von der Highschool heißt übrigens nicht, dass er damit seine Ausbildung abgebrochen hat. Statt in die Schule zu gehen, lernt er nun online – was natürlich heißt, dass Spikoski jeden Tag noch einige zusätzliche Stunden vor dem Computer verbringt.

Zahlen

Im Schnitt spielt der Jugendliche jeden Tag rund acht Stunden – manchmal können es aber auch bis zu achtzehn Stunden werden, wie er selbst eingesteht. Seine Spielerkarriere hat bereits mit drei Jahren begonnen, die damit verbundene Leidenschaft ist bei ihm nach eigenen Angaben bisher ungebrochen.

"Es war seit Jahren sein Traum als Gamer sein Geld zu verdienen", betont Spikoskis Vater – und diesem Wunsch sei man einfach nachgekommen. "Wir glauben nicht, dass man einen klassischen Job mit geregelten Zeiten braucht, um im Leben voranzukommen", fügt der Vater hinzu. Man könne auch eine Karriere mit etwas machen, das einem wirklich Spaß macht – und das man liebt. (red, 8.4.2019)