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Guaidó wurde damit faktisch als Übergangspräsident durch die OAS anerkannt.

Foto: REUTERS/Manaure Quintero

Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hat Gustavo Tarre, den Vertreter des selbst ernannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó, als rechtmäßigen Repräsentanten des südamerikanischen Landes anerkannt.

Der ständige Rat der OAS billigte am Dienstag mit 18 gegen 9 Stimmen eine Resolution, nach der Gustavo Tarre künftig Venezuela bei dem Staatenbund vertreten soll. Damit erkennt der ständige Rat der OAS auch Guaidó faktisch als legitimen Übergangspräsident an.

Machtkampf

Der junge Abgeordnete liefert sich einen erbitterten Machtkampf mit dem umstrittenen sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro. Er hatte sich am 23. Jänner zum Übergangspräsidenten erklärt und Maduro die Legitimation abgesprochen. Viele Länder haben Guaidó bereits als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt. In Lateinamerika wird Maduro allerdings weiter von Kuba, Nicaragua und Bolivien unterstützt.

Maduro will die OAS Ende des Monats ohnehin verlassen. Die sozialistische Regierung hält den Staatenbund für ein Instrument der USA, um ihren Einfluss in der Region zu sichern. Guaidó hingegen will Venezuela in der OAS halten. (APA, 9.4.2019)