Bioware arbeitet an einem neuen "Dragon Age", das aktuell ein "Anthem" mit Drachen ist.

Foto: Dragon Age

Ein neuer Kotaku-Bericht zu Bioware und Dragon Age zeigt die Vergangenheit und Zukunft des populären Rollenspiels auf. So ist in dem Artikel die Rede von einem ambitionierten RPG, das bei der Softwareschmiede als "Joplin" bekannt war und letztlich wegen Mass Effect: Andromeda und Anthem verworfen wurde. Das Game soll einen Fokus auf "Entscheidungen und Konsequenzen" gelegt und eine kleinere, dafür aber reaktivere Welt als noch bei Dragon Age: Inquisition geboten haben.

Games-as-a-Service-Prinzip in Auftrag gegeben

Ein neuer Ableger soll nun aber in Arbeit sein, bei dem sich Publisher EA ein Games-as-a-Service-Prinzip wünscht. Intern als "Morrison" bezeichnet soll das Game auf dem Code von Anthem basieren und im Laufe der Zeit neue Geschichten und Spielelemente mit sich bringen, damit User regelmäßig zu dem Spiel zurückkehren und immer wieder Geld ausgeben. Bei "Joplin" wäre eine derartige Herangehensweise nicht möglich gewesen.

Aktuell in einer sehr frühen Entwicklungsphase

Ob Teile des alten Projekts im neuen Game Einkehr finden, bleibt offen. Mike Laidlaw, der Creative Director der Dragon Age-Serie, hat Bioware bereits verlassen. Anfang 2018 sagte Casey Hudson, der General Manager der Spieleschmiede, dass man einen Fokus auf Story und Charakter setzen will – eine Stärke von Bioware, die man bei Anthem schmerzlich vermissen ließ. Das neue Dragon Age soll aber bislang in einer sehr frühen Entwicklungsphase sein.

"Anthem" mit Drachen, es kann sich aber noch was ändern

Intern wird das Projekt von manchen Mitarbeitern als Anthem mit Drachen bezeichnet. Gegenüber Kotaku wurde ferner geschildert, dass man bei dem Game offenbar darauf abzielt, eine eigenständige Singleplayer-Kampagne und einen Multiplayer-Modus zu bieten. Letztgenannter Dienst soll Spieler immer wieder zurückkommen lassen. In Stein gemeißelt soll allerdings noch nichts sein. Ein Mitarbeiter sagt etwa, dass sich das Spiel "in den kommenden zwei Jahren mindestens fünf Mal ändern wird". (red, 10.4.2019)