Rom/Valletta – Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye wartet weiterhin wenige Seemeilen östlich von Malta in internationalen Gewässern auf eine Landegenehmigung. Hilfe erhielten die 63 Migranten an Bord nun von einer Hilfsorganisation aus Malta. Die maltesische Hilfsorganisation MOAS schickte ein Schiff mit Hilfsgütern, wie Sea-Eye am Mittwoch mitteilte.

Decken, Unterwäsche und Schuhe für die Kinder wurden demnach am Dienstagnachmittag zur "Alan Kurdi" gebracht. Die Hilfsorganisation MOAS wurde von Regina und Christopher Catrambone im Jahr 2014 gegründet. Sie waren die ersten zivilen Seenotretter im Mittelmeer. Die auf Malta beheimatete Hilfsorganisation hat ihren Rettungseinsatz für Flüchtlinge im Mittelmeer ausgesetzt.

Gesundheitszustand der Geretteten verschlechtert sich

Nach fast einer Woche an Bord verschlechtert sich laut Sea-Eye der Zustand der geretteten Migranten. Eine junge Frau musste am Dienstag aufgrund von Bewusstseinsstörungen und Atembeschwerden vom Schiff nach Malta evakuiert werden. "Wir brauchen einen sicheren Hafen", forderte die Regensburger Hilfsorganisation. Sea-Eye warte auf eine politische Lösung, die die Landung der Migranten und der 17 Crewmitglieder ermögliche.

Italien hat die Landung des Schiffes verwehrt, auch Malta wollte das Schiff bisher nicht anlegen lassen. (APA, 10.4.2019)