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Der neue vietnamesische Burger von der Fast-Food-Kette ist in aller Munde. Allerings deswegen, weil der Werbespot dazu rassistisch ist und nach einem Shitstorm zurückgenommen wurde.

Foto: AP / Gene J. Puskar

Wien – Die Fast-Food-Kette Burger King ist mit einer heftigen Protestwelle im Internet konfrontiert. Das Unternehmen hatte einen Videoclip für den neuen "Vietnamese Sweet Chilli Tendercrisp Burger" auf seiner neuseeländischen Instragram-Seite gepostet. Im Video sind westlich aussehende Frauen und Männer zu sehen, die vergeblich versuchen, den neuen Burger mit übergroßen Essstäbchen zu verspeisen. Eine Twitter-Meldung, die den Clip kritisierte, wurde daraufhin von 2,7 Millionen Menschen gelesen, berichtet "pressetext.com". Burger King hat daraufhin den Spot wieder entfernt.

"Nase voll"

"Also, das ist die neue Burger-King-Werbung für einen 'vietnamesischen' Burger. Verstehe, Essstäbchen sind schon ziemlich komisch", so der sarkastische Kommentar von Maria Mo, einer Neuseeländerin, die als einer der ersten Nutzer auf den Spot gestoßen ist. "Ich habe die Nase voll von diesem Rassismus. Auch von dieser Art, die sich über verschiedene Kulturen lächerlich macht", betont sie auf Twitter. Das sahen offensichtlich auch viele andere User so, denn ihre Meldung ging gleich viral und wurde rund um den Globus verbreitet.

Why the Race Card is Played

Burger King reagierte in dem Fall prompt. "Die Werbeanzeige ist unsensibel und spiegelt in keinster Weise die Werte in Bezug auf Diversität und Inklusion wider, für die unser Unternehmen steht", zitiert das chinesische Nachrichtenportal "Xinhua" ein Statement von Burger King. Als man gesehen habe, was hier passiert, habe man den verantwortlichen Franchisenehmer in Neuseeland sofort kontaktiert und dazu aufgefordert, den entsprechenden Clip aus dem Netz zu nehmen.

Nicht der einzige Fall

Burger King ist bei weitem nicht das erste Unternehmen, das wegen rassistischer Werbung Zorn der Konsumenten aushalten muss. Große Firmen wie Nivea (warb in den USA mit dem Slogan "Weiss ist Reinheit) oder Coca-Cola (diskriminierte in einem Weihnachtswerbespot Mexikaner) haben das auch schon erlebt – und nach einem entsprechenden Shitstorm sich für die Fehlschläge entschuldigt.

Wie sehr das Image der Unternehmen mit solchen Aktionen geschädigt wird, lässt sich schwer sagen. Für Burger King könnte die fehlgeschlagene Werbung zum Problemen werden, versucht das Unternehmen sich doch immer stärker am asiatischen Markt zu etablieren. (bpf, 11.4.2019)