Für mich ist der Rhabarber das erste frische Gemüse der Saison und er begleitet mich durch den ganzen Frühling. Er eignet sich für viele abwechslungsreiche Kuchenvariationen. Rhabarber harmoniert als Belag auf Germteig geschichtet und mit Baiser oder Streusel bedeckt, er passt in eine gedeckte Mürbteig-Tarte, gemischt mit Äpfeln oder Erdbeeren. Denn das säuerliche Stängelgemüse ist sehr anpassungsfähig, auch in pikanten Gerichten und Getränken macht es eine gute Figur.

Saftiger Rhabarberkuchen mit Streusel
Foto: Helga Gartner

Bei diesem Rezept wird der Rhabarber gleich in den Teig gemischt, und zwar eine ziemlich große Menge davon. Das macht den Kuchen so richtig saftig. Von der Konsistenz erinnert er eher an einen Scheiterhaufen, als an einen flaumigen Rührteigkuchen. Wer also gerne kompakten, etwas speckigen Kuchen mag, ist hier genau richtig. Den besonderen, knusprigen Kick erhält er durch die Nüsse und den Streusel. Das Rezept habe ich aus "Mandelbaums kleine Gourmandisen" von Margot Fischer. Sie mischt auch noch zwei Handvoll frische Löwenzahnblüten dazu. Ich fand keine vertrauenswürdige Wiese, um die gelbköpfigen Blüten zu sammeln. Auch beim Zucker habe ich mich nicht an das Rezept gehalten und etwa ein Drittel weniger verbacken. Serviert habe ich den Kuchen mit pürierten Erdbeeren. Vanilleeis könnte auch gut passen.

Für eine Kastenform benötigt man: 150 ml Öl (Distel- Sonnenblumen- oder Rapsöl), 310 g Mehl, 250 ml Buttermilch, 1 großes Ei, 1 TL fein geriebene Zitronenschale, 500 g Rhabarber, 100 g gehackte Hasel- oder Walnüsse, 1 TL Backpulver, 1 TL Salz, 300 g brauner Rohrzucker (optional 2 Handvoll frische Löwenzahnblüten), 50 g Kristallzucker, 1 EL Butter, 1/2 TL Zimt.

Das Rezept zum Ausdrucken:

Den Rhabarber waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden. Das geht am besten mit einem Gemüsehobel.

Das Backrohr auf 180 Grad Ober- Unterhitze, oder 160 Grad Umluft, vorheizen.

Foto: Helga Gartner

Das Öl mit dem Ei und der Zitronenschale versprudeln.

Foto: Helga Gartner

Die Buttermilch dazugießen und alles gut verquirlen.

Foto: Helga Gartner

Den Rhabarber und die Hälfte der Nüsse unterheben.

Foto: Helga Gartner

Das Backpulver mit dem Mehl vermischen und gemeinsam mit dem Salz und dem Rohrzucker in die Masse einrühren.

Eine Kastenform dünn mit Öl ausstreichen, mit etwas Mehl stauben.

Foto: Helga Gartner

Die restlichen 50 g Nüsse, den Kristallzucker, Butter und Zimt zu Streusel verbröseln.

Foto: Helga Gartner

Die Rhabarbermasse in die Kastenform füllen, den Streusel gleichmäßig darauf verteilen und etwa eine Stunde im Rohr backen.

Foto: Helga Gartner

Mit einem Holzspieß in die Mitte des Kuchens stechen, wenn kein Teig mehr hängen bleibt ist der Kuchen fertig.

Auf einem Kuchengitter 10 bis 15 Minuten rasten lassen.

Foto: Helga Gartner

Dann auf eine Kuchenplatte stürzen und komplett abkühlen lassen – am besten über Nacht.

Foto: Helga Gartner