Für mich ist der Rhabarber das erste frische Gemüse der Saison und er begleitet mich durch den ganzen Frühling. Er eignet sich für viele abwechslungsreiche Kuchenvariationen. Rhabarber harmoniert als Belag auf Germteig geschichtet und mit Baiser oder Streusel bedeckt, er passt in eine gedeckte Mürbteig-Tarte, gemischt mit Äpfeln oder Erdbeeren. Denn das säuerliche Stängelgemüse ist sehr anpassungsfähig, auch in pikanten Gerichten und Getränken macht es eine gute Figur.
Bei diesem Rezept wird der Rhabarber gleich in den Teig gemischt, und zwar eine ziemlich große Menge davon. Das macht den Kuchen so richtig saftig. Von der Konsistenz erinnert er eher an einen Scheiterhaufen, als an einen flaumigen Rührteigkuchen. Wer also gerne kompakten, etwas speckigen Kuchen mag, ist hier genau richtig. Den besonderen, knusprigen Kick erhält er durch die Nüsse und den Streusel. Das Rezept habe ich aus "Mandelbaums kleine Gourmandisen" von Margot Fischer. Sie mischt auch noch zwei Handvoll frische Löwenzahnblüten dazu. Ich fand keine vertrauenswürdige Wiese, um die gelbköpfigen Blüten zu sammeln. Auch beim Zucker habe ich mich nicht an das Rezept gehalten und etwa ein Drittel weniger verbacken. Serviert habe ich den Kuchen mit pürierten Erdbeeren. Vanilleeis könnte auch gut passen.
Für eine Kastenform benötigt man: 150 ml Öl (Distel- Sonnenblumen- oder Rapsöl), 310 g Mehl, 250 ml Buttermilch, 1 großes Ei, 1 TL fein geriebene Zitronenschale, 500 g Rhabarber, 100 g gehackte Hasel- oder Walnüsse, 1 TL Backpulver, 1 TL Salz, 300 g brauner Rohrzucker (optional 2 Handvoll frische Löwenzahnblüten), 50 g Kristallzucker, 1 EL Butter, 1/2 TL Zimt.