Der Kärntner Rechnungshof hat das Landesmuseum Rudolfinum unter die Lupe genommen. Einerseits wurde die Generalsanierung überprüft, andererseits mahnen die Experten beim laufenden Betrieb Einsparungen ein. Etwa sei unverständlich, warum ein vergleichsweise kleines Museum zwei Geschäftsführer wie die großen Bundesmuseen in Wien benötigen solle.

Verbesserungsbedarf

Bei der Prüfung der 12,8 Millionen Euro teuren Generalsanierung fanden die Prüfer nicht oder zu niedrig angesetzte Kosten. Die Reserve wurde daher um 220.000 Euro nach oben korrigiert. Auch inhaltlich fand der Rechnungshof Verbesserungsbedarf in der Planung.

Etwa sei es nicht klug, in den neuen Parkettböden Einschnitte für die Kabelführung und Vertiefungen für Vitrinen einzufräsen. Dann müsste man nämlich bei jeder Umgestaltung die Böden erneuern. Außerdem sollten die Malerarbeiten so gestaltet werden, dass historische Wandmalereien in tieferen Schichten nicht beschädigt werden. Für Kritik sorgt auch eine geplante Personalaufstockung um zehn Vollzeitstellen und einer Verdreifachung des Werbebudgets für den zukünftigen Betrieb.

Konsequenzen für Verantwortliche?

Generell mahnt der Rechnungshof zur Sparsamkeit und regt bei einzelnen Fällen, die bei der Prüfung des laufenden Betriebs auftauchten, sogar Konsequenzen für die Verantwortlichen an. So tauchte etwa eine Zahlung von 480 Euro für drei Ledersessel auf, die Möbelstücke waren aber nicht vorhanden. Außerdem wunderten sich die Prüfer über die Ausweitung eines Mietvertrags für Lagerraum. Die Fläche vergrößerte sich um 67 Prozent, die Miete erhöhte sich jedoch gleich um 167 Prozent.

Für Unverständnis bei der Prüfern sorgten auch 33.000 Euro, die an ein Buchhaltungsunternehmen gezahlt wurden, wo doch drei eigene Mitarbeiter von 2013 bis 2016 Kurse in Buchhaltung, Bilanzierung und Personalverrechnung um rund 11.000 Euro besucht hatten. Die Rechts- und Beratungskosten des Landesmuseums betrugen 2015 bis 2017 insgesamt 234.000 Euro. (APA, 11.4.2019)