Seit einem Jahr gilt ein striktes Alkoholverbot am und um den Verkehrsknotenpunkt Praterstern.

Foto: Heribert Corn

Am und um den Verkehrsknotenpunkt Praterstern im zweiten Wiener Gemeindebezirk ist es seit einem Jahr verboten, Alkohol zu konsumieren – das erste Alkoholverbot an einem öffentlichen Platz in Wien. Bisher gab es wegen Missachtung dieses Verbots laut einer Statistik der Polizei 2.038 Anzeigen, 207 Organmandate wurden verhängt, dazu kamen 1.651 Abmahnungen. Die Strafe liegt bei 70 Euro, bei Wiederholungstätern sind es bis zu 700 Euro. 181 Getränke wurden zudem beschlagnahmt. Ob es zu einer Ausdehnung von Alkoholverboten auf andere Plätze kommt, die Maßnahme am Praterstern verlängert wird oder ausläuft, wird – so hat es Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigt – demnächst evaluiert.

Sorge wegen Verdrängungseffekt

Bereits vor einem Jahr wurde das Verbot auch innerhalb der Stadtregierung kontrovers diskutiert. Das Problem sei nicht gelöst, es verschiebe sich nur, so die Spitzenkandidatin der Grünen, Birgit Hebein. Sichtbar wurde das zum Beispiel auf der von der Prater GmbH verwalteten Kaiserwiese vor dem angrenzenden Wurstelprater, die als Ausweichstelle fungierte. Kurz nach Einführung des Alkoholverbots wurden hier Tafeln mit Regeln angebracht, die darauf hinweisen, dass zum Beispiel "Herumlungern", "Betteln" und "Hausieren" verboten sind.

Was hat sich für Anrainer und Passanten durch das Verbot verändert?

Hat das Alkoholverbot Einfluss auf Ihr Sicherheitsempfinden am Praterstern? Inwieweit hat das Verbot das öffentliche Leben auf angrenzenden Plätzen und Straßen verändert? Wie stehen Sie einer Regelung wie dieser generell gegenüber? (mawa, 26.4.2019)