Jeder wird einmal krank. Leidet man aber an einer unheilbaren Krankheit, beeinträchtigt das das Leben der Betroffenen besonders. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch beeinflusst eine chronische oder lebensbedrohliche Krankheit das Leben. In dieser Situation ist man zum einen auf ärztliche Hilfe und zum anderen auf Unterstützung durch Familie und Freunde angewiesen. Doch vielfach wissen Nahestehende nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen, und versuchen es vielleicht mit aufmunternden Worten. Oder ist es besser, auf hoffnungsvolle Worte zu verzichten? Wie sind Sie mit solchen Situationen umgegangen? Haben Sie vielleicht manchmal bereut, dass Sie dem Betroffenen Hoffnung gemacht haben? Oder war es in diesem Augenblick das Richtige?

Max Frisch formuliert dazu in seinem Buch "Fragebogen" die folgende Frage:

Wenn Sie jemand in einer unheilbaren Krankheit wissen: Machen Sie ihm Hoffnungen, die Sie selber als Trug erkennen?

Wie viel Hoffnung machen ist in Ordnung?
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Jeden Montag stellen wir Ihnen eine Frage, die Sie im Forum diskutieren können. Welchen Zugang Sie bei der Beantwortung wählen – pragmatisch, theoretisch, emotional oder persönlich –, bleibt Ihnen überlassen. Wie würden Sie diese Montagsfrage beantworten? (haju, 15.4.2019)