Athen – Vor der griechischen Insel Samos ist ein Boot mit Dutzenden Migranten gekentert. 50 Menschen konnten am Sonntag einen felsigen Küstenabschnitt erreichen. Rettungskräfte entdeckten die Leiche einer Frau, die allen Anzeichen nach von den Wellen gegen die Felsen geschleudert wurde und dabei ums Leben kam, wie das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf die Küstenwache von Samos berichtete.

Der Flüchtlingszustrom in der östlichen Ägäis hat zwar im Vergleich zu den Jahren 2015 und 2016 deutlich nachgelassen. Damals waren mehr als eine Million Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Seit Jahresbeginn haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks knapp 5500 Menschen die gefährliche Fahrt von der türkischen Ägäisküste zu den griechischen Inseln unternommen. Weitere 3112 sind auf dem Landweg aus der Türkei nach Griechenland gekommen.

2018 waren in der Ägäis 174 Migranten ums Leben gekommen oder werden seither vermisst. Die Registrierlager auf den Inseln Samos und Lesbos sind überfüllt. (APA, 14.4.2019)