Washington/Frankfurt – Die Demokraten im US-Kongress fordern im Zuge ihrer Untersuchung zu den Finanzgeschäften von US-Präsident Donald Trump Unterlagen von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten. Dabei geht es um die Frage, ob andere Staaten versucht haben, die Politik der USA zu beeinflussen, gab der Abgeordnete Adam Schiff am Montagabend (Ortszeit) in Washington bekannt.

Das Geheimdienstkomitee und der Finanzausschuss hätten den Banken entsprechende Vorladungen zugestellt. Nach Informationen der "New York Times" müssen auch JPMorgan Chase, Bank of America und Citigroup Unterlagen liefern. Der demokratische Abgeordnete Schiff steht dem Geheimdienstkomitee vor. Das Gremium und der Finanzausschuss versuchen Einblicke in die Geschäfte der Deutschen Bank zu bekommen, seit die Demokraten wieder die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben. Dabei geht es um eine Untersuchung der Geschäfte zwischen Trump und Deutschlands größtem Geldhaus sowie mögliche Verbindungen nach Russland.

"Produktiver Dialog"

Die Deutsche Bank zeigte sich bisher kooperativ, sagte Schiff. Eine Sprecherin des Instituts sagte: "Die Deutsche Bank befindet sich in einem produktiven Dialog mit den Ausschüssen." Ihr zufolge will die Bank im Rahmen ihrer rechtlichen Verpflichtungen Informationen bereitstellen.

Sprecher der sechs größten US-Banken – JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley – lehnten eine Stellungnahme entweder ab oder reagierten nicht auf Anfragen außerhalb der Bürozeiten. (dpa, 16.4.2019)