Spätestens unter Türkis-Blau 2 wird es in Hundezonen, sprießen und blühen wie im Wiener Prater.

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Was tun wir unseren Viecherln an. Jetzt müssen die armen Hunde schon angeleint und allenfalls mit Beißkorb eingeengt durchs (städtische) Leben laufen, ihre Begleiter zudem mit Gackerlsackerl, jedenfalls in Wien. Etliche Rassen sind als Listenhunde gebrandmarkt, was sicher auch keinen Spaß macht. Und nun sollen Hunde in Parks auch noch pinkelmäßig eingeschränkt werden, geht es nach einer grünen Wiener Bezirkschefin.

Doch zum Glück haben wir die FPÖ. Mag sein, dass sie Menschenfreundlichkeit und Offenherzigkeit fremden Menschen gegenüber nicht gerade gepachtet hat, ja, gut. Aber eines kann man ihr nicht absprechen: ein großes Herz für Tiere, ein ganz großes für arme Hunde.

Zum Glück ist die Tierschutzbeauftragte der FPÖ, privat Ehefrau des Vizekanzlers, besonders engagiert. Ob Listenhunde oder Uriniereinschränkung: Auf sie ist Verlass.

Die neuesten Pläne "schüren den Unmut gegen Hundebesitzer", warnt die blaue Tierschützerin via "Österreich" vor einer Spaltung der Gesellschaft. Aber, wetten? Spätestens unter Türkis-Blau 2 wird es in den Hundezonen, in denen man heute laut FPÖ-Cheftierfreundin "einen Grashalm meistens vergeblich sucht", sprießen und blühen wie im Wiener Prater.

Grüne Hundezonen mit viel Auslauf hier, kalte Ausreisezentren für Flüchtlinge dort: Wir werden uns noch wundern, was in der bunten, blauen Welt alles möglich ist. (Renate Graber, 16.4.2019)