Der deutsche Autohersteller Daimler beteiligt sich an einem US-Spezialisten für Batteriematerialien. Daimler habe die neue Finanzierungsrunde von Sila Nanotechnologies angeführt, bei der das Start-up 170 Mio. US-Dollar (150 Mio. Euro) einsammeln konnte, teilte das US-Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Alameda am Dienstag mit. Wie viel Geld von Daimler stammt, ist nicht bekannt.

Der Autokonzern erwarb aber nach eigenen Angaben eine Minderheitsbeteiligung an dem Start-up und sicherte sich einen Sitz im Verwaltungsrat. Neben Daimler beteiligte sich auch Siemens an Nano Technologies. Insgesamt hat das Start-up nun in mehreren Runden 295 Mio. Dollar von Investoren eingesammelt.

Höhere Energiedichte

Den Unternehmen zufolge übertrifft das Material von Sila Technologies herkömmliche Lithium-Ionen-Technologie bei der Energiedichte. Es ersetzt herkömmliche Graphitelektroden durch Verbundstoffe, in denen Silizium dominiert. Das ermögliche die Entwicklung leistungsfähigerer Akkus für Elektroautos. Der Vorteil: Daimler braucht weder eine neue Batterietechnologie, noch neue Produktionsstätten. In großem Stil könnten die Akkus mit der neuen Technologie aber erst Mitte der nächsten Dekade produziert werden, so ein Daimler-Sprecher.

Daimler will heuer die ersten Fahrzeuge seiner neuen Elektromarke EQ auf den Markt bringen. Der Autohersteller investiert rund zehn Milliarden Euro in die Entwicklung der E-Autos, eine Milliarde Euro steckt Daimler in den Aufbau von Batterieproduktionen weltweit. Zuletzt sicherte der Konzern sich Batteriezellen für die nächsten Jahre im Wert von 20 Mrd. Euro. (APA, 16.04.2019)