Soap&Skin ist einer der Eröffnungsacts der diesjährigen Wiener Festwochen.

Foto: Poly Maria

Im ersten Jahr der Intendanz des Belgiers Christophe Slagmuylder bieten die Wiener Festwochen zum Auftakt ein schillerndes Programm. Die Jahrzehnte durchstreifend, gedenkt es "großartige Frauen in der Musik" zu feiern. Mirjam Unger, die Regisseurin dieser Eröffnung auf dem Rathausplatz, sieht an diesem speziellen Abend allerdings auch "Haltung mit Musik" zusammenkommen.

Das auftretende künstlerische Kollektiv stehe auch für "friedliche, neue Zeiten ohne Hetze und ohne Angst". Es gehe also um "eine Weltauffassung, die davon geprägt ist, dass wir einander gegenseitig unterstützen und uns füreinander interessieren – einerlei, woher wir also kommen und welches Geschlecht wir haben", so Unger.

Melancholie und Rap

Das Angebot liefert zu der Haltung delikate Chansons ebenso wie herzhaften, engagierten Rap. Es gibt selbst melancholisches Wienerlied zu hören und Poppiges. Werden wir konkret: Mit dabei sind Künstlerinnen wie Clara Luzia und Soap&Skin. Daneben liefert auch das Duo EsRap Beiträge wie auch die Schauspielerin Katharina Straßer, die in Begleitung des Pianisten Boris Fiala singend ihre Stimme erhebt.

Zur Vielfalt trägt auch der Hip-Hop-Künstler Skero bei wie auch die Sängerin Birgit Denk, die sich im wienerischen Tonfall heimisch fühlt. "Musikalische Statements zur Lage der Nation" werden zudem der Sänger der Tschuschenkapelle Slavko Ninic einbringen wie auch die Bratschistin und Sängerin Jelena Poprzan. Damit die Musik dann auch eine gewisse orchestrale Opulenz erlangt, ist eine assistierende Bühnenband zugegen. Die musikalische Leitung der Combo obliegt dabei Marlene Lacherstorfer, die an sich Bassistin unter anderem bei Clueso, Soap&Skin, Alma und Ernst Molden ist. Die zu erwartenden Stilwechsel des Abends sind also in guten, flexiblen Händen. Jetzt muss nur das Wetter halten. (red, 19.4.2019)