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Dominic Thiem auf verlorenem Posten.

Foto: REUTERS/Eric Gaillard

Monte Carlo – Für Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem war im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers von Monte Carlo nicht viel zu holen. Nach rund eineinhalb Stunden musste sich der als Nummer vier gesetzte Niederösterreicher am Donnerstagnachmittag Dusan Lajovic recht klar 3:6,3:6 beugen. Nach der ersten Niederlage gegen den Serben bleibt das Vorjahrs-Viertelfinale Thiems bestes Abschneiden im Fürstentum.

Der Weltranglisten-Fünfte Thiem fand zunächst überhaupt keinen Zugriff auf das Match. Hatte er sich am Mittwoch beim Sieg in Runde zwei gegen den Slowaken Martin Klizan keinem einzigen Breakball gegenübergesehen, geriet er gegen Lajovic 0:5 in Rückstand. Bei eigenen Servicespielen gab der 25-Jährige die ersten sechs Punkte ab, machte trotz passabler Aufschlagleistung zu wenig aus einen Möglichkeiten. Zu schlechte Platzierungen seiner Bälle erleichterten dem Gegner dessen Aufgabe.

Nächste Station Barcelona

Im sechsten Duell der beiden punktete der 28-jährige Weltranglisten-48. aus Belgrad aber auch mehrmals sehenswert mit Winnern, während Thiem im ersten Durchgang auf diesem Gebiet ganz ausließ. Dem standen in den ersten 40 Minuten 13 unerzwungene Fehler von ihm gegenüber. Solange dauerte Satz eins. Nachdem Thiem noch auf 3:5 verkürzt hatte, servierte Lajovic zu Null aus.

Im zweiten Satz fand Thiem vor den Augen seines Doppelpartners Jürgen Melzer, mit dem später noch deren Achtelfinale auf dem Programm stand, besser in seinen Rhythmus. Ein Break zum 3:1 schien die Wende einzuläuten, doch Lajovic konterte mit zwei Breaks und baute seine Führung in einem umkämpften Servicegame entscheidend auf 5:3 aus. Im finalen Game besiegelte beim Stand von 30:40 ein Schlag ins Out Thiems Niederlage.

Thiem hat die Pleite gegen Lajovic relativ gelassen zur Kenntnis genommen. "Er war einfach besser. Ich hatte kleine Chancen, aber die sind mir aus meinen Händen geglitten. Alles in allem geht die Niederlage in Ordnung", resümierte der Niederösterreicher. "Das ist eben ein Masters-Turnier. Eine ein bisschen schlechtere Leistung reicht, um draußen zu sein."

In Monte Carlo findet sich Thiem traditionell nicht besonders gut zurecht – das Viertelfinale im Vorjahr war das Höchste der Gefühle. "Es gibt hier ein paar Sachen, die irgendwie komisch sind für mich. Der Platz ist langsam, der Aufschlag kein großer Vorteil."

Auch im Doppel mit Melzer out

Kurz nach dem Ausscheiden im Einzel kam für Österreichs Nummer eins auch das Out im Doppel – das Achtelfinale mit Jürgen Melzer ging gegen die als Nummer zwei gesetzte Paarung Lukasz Kubot/Marcelo Melo (POL/BRA) mit 3:6, 4:6 verloren. Melzer wird laut eigenen Angaben in Rom wieder mit Thiem Doppel spielen. "Und dann schauen wir, was im Sommer passiert", meinte der 37-Jährige.

Bereits am Freitag steigt Thiem in den Flieger Richtung Barcelona, wo in der kommenden Woche das ATP500-Turnier auf dem Programm steht. "Ich bin für Barcelona topmotiviert und schaue, dass ich so schnell wie möglich wieder in den Turniermodus komme", kündigte Thiem an. Als sein Betreuer wird in der katalanischen Metropole sein Vater Wolfgang tätig sein, da sein chilenischer Coach Nicolas Massu andere Verpflichtungen hat. (APA, 18.4.2019)