FARCE schaut ganz genau darauf, dass am Samstag im Fluc auch brav getanzt wird – sonst gibt es am Sonntag keine Ostereier!

Hannah Jetschmann

Freitag, 19.4.

Zu Ostern hoppeln die Kinder aufs Land, lassen sich von den Eltern mästen und denken nicht ans Partymachen. Möchte man zumindest meinen. Doch gibt es immer Hartgesottene, die auch dieses Wochenende lieber im Kreise der erweiterten Raverfamilie verbringen – der Techno-Schwede Adam Beyer versorgt diese Interessen gemeinschaft im Wiener Club Horst mit dem richtigen Sound zum Eiertanz.

Bei der Spanierin Alienata im Werk wird es dagegen eher beschwingt sphärisch. Wem es nicht reicht, dass wir endlich ein Foto eines Schwarzen Lochs haben, kann sich zusätzlich den passenden intergalaktischen Soundtrack dort abholen. Bevor es im Juni mit der Europride losgeht, muss trainiert werden. Man läuft ja auch keinen Marathon ohne Vorbereitung. Bei der Europride Preparty kann man sich bereits heute im Heart Club mit musikalischer Unterstützung von Kollektiven wie Lady shave, Ken Club oder Malefiz partyfit fürs queere Hochamt machen.

Samstag, 20.4.

Apropos queer: "Was alles kann Queerness bedeuten?" steht auch am Samstag zur Diskussion. Towander Flagg stellt im Fluc im Rahmen der Reihe Sisters ihr Buch Der Galgen fragt nicht, welcher Hals: Ein Revulva-Western vor. Später dann Musik – Live gibt es Laura Landergott, bekannt aus Ja, Panik und weit darüber hinaus, zu hören. Besonders darf man sich aber auch auf ein DJ-Set der Düsterelektronikerin FARCE freuen, die auch ein großes Herz für Pophymnen und andere Tiere hat.

Drum ’n’ Bass, mit dem nicht zu spaßen ist, vom britischen Underground-Label Critical Music gibt es heute in der Grellen Forelle, zwischen sanftem Techno und House schwebt einstweilen in der Pratersauna das Berliner Duo Aka Aka.

Außerdem: Der "DJ" und "Produzent" Felix Jaehn bringt seine "Musik" in den Prater Dome, wo sie auch hingehört. Viel Spaß!

Sonntag, 21.4.

Heute widmet man sich im Club Alice im Rahmen des Easter Afrobeats Festival wie unschwer zu erraten dem Genre Afrobeat (und Dancehall) und hat dafür einige Experten ganz proeuropäisch aus England, Finnland und Deutschland eingeflogen. (Amira Ben Saoud, 19.4.2019)